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Gedichte über die Jugend - Seite 24


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Adoleszenzwandel

Adoleszenzwandel

Noch umarmen die Schönheiten sich,
Die Mädchen, was man bei Jungs kaum sieht.
Dort erfasst Rivalität manchmal Dich und mich,
Doch die Mädchen, die bleiben unterhaltend bemüht.

Mitunter gibt es auch Zickenalarm,
Denn es geht auch um Hierarchien.
Trifft sich ein munterer Mädchenschwarm,
Wachsen Intrigen, jedoch kaum Ironien.

Mädchen wollen reden können,
Mit ihrem Lächeln zu Herzen finden,
Sich mit der Unterhaltung mitunter versöhnen,
Wodurch Argwohn und Ängste schwinden.

Bei Jungs geht es nicht so sehr um Beziehung,
Die Objektbindung bleibt ihr wahres Glück!
Und jeder Vergleich steht in der Bemühung,
Mit der man schärft personales Geschick.

Treffen Geschlechter aufeinander,
Verändert sich zunächst kein Ritual:
Der junge Mann bleibt der ewige Ganter,
Da hat manches Mädchen gar keine Wahl.

Mädchen wollen keine Angeber haben,
Die immer nach Anerkennung lechzen
Sich immer nur an ihrem Lobe laben,
Worunter Beziehungen furchtbar ächzen.

Mädchen dürsten, weil sie das länger spüren:
Nach Freundinnen, die früher bei ihnen waren.
Die Anerkennung sollte doch ihnen gebühren –
Mit Schminken, mit Reden, mit langen Haaren.

Werden nun ZWEI zu Frau und Mann,
Können Erwartungen trennwirksam sein.
BEIDE tun deshalb sehr gut daran,
Zu lernen, sonst bleiben sie lange allein.

Wandel heißt denn auch: Sich einzustellen
Auf eine neugierige, befreite Lebensrolle.
Man muss lernen, Verflossenes wegzustellen,
Denn dann nur wird das Neue das Tolle.

Von Dauer kann Liebe dort erst sein
Wo Jugendzeiten man nicht mehr vermisst,
Um dadurch harmonisch-offen zu sein,
Wenn auch innerlich frei man den Partner küsst.


©Hans Hartmut Karg
2019

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