Gedichte über Jahreszeiten - Seite 252

Die Ernte ist überall eingebracht,
was in vielen Orten ist der Anlass,
wiederum denen Danke zu sagen,
die auch dieses Jahr dafür gesorgt haben,
dass wieder mal gereicht hat der Ertrag,
wovon Menschen und Tiere werden satt.

Damit das in der Zukunft auch so bleibt,
ist es inzwischen allerhöchste Zeit,
dass von allen Menschen auf Erden
die Naturgesetze beachtet werden.
Wenn man diese aber stets ignoriert,
die Natur schon heute zeigt, was passiert.

Viele Vögel tummeln sich im Garten,
können das Futter kaum erwarten.

Auch ein Bad ist wunderschön,
davon kann man ausgeh’n.

Die Jungen sind noch ganz munter,
tanzen den Baum rauf und runter.

Die Alten lassen es langsam angeh’n,
denn das Leben ist gemütlich auch ganz schön.

08.07.2019 (Blake Lancaster)


Copyright © Blake Lancaster 2019

Wie diesig ist die Morgenluft
am heutigen Septembermorgen,
wie herbstgefüllt der schwere Duft
mit dem die Pilze uns versorgen.

Die zauberhafte Rosenbraut
mit Dufthauch an dem Dornenzweige,
die Perlen auf dem Wiesenkraut
leckt Mama Sonne bis zur Neige.

Das Eichhorn mit dem Wuschelschwanz
blickt voller Neugier mir entgegen,
dann springt es voller Eleganz
auf einen Eichenast verwegen.

Die Lieb stimmt ihr Liedchen an,
die Eicheln trommeln laut vom Baume,
ein Falke schreit, so laut er kann,
zu mir in meinem Herbstzeittraume.

Die Höhe des Lichtes, der Gipfel der Kraft
Es blüht, alles drängt und steht voll im Saft
Ein Feuer der Dankbarkeit lasst uns entzünden
Uns tanzend, singend mit dem Lichte verbünden

Die Frucht ist im Werden, die Erde im Schwange
Das Feuer, es zuckt und es sprühen die Flammen
Der höchste Punkt wird heute verlassen
Doch wartet so viel, was wir noch nicht fassen





Anm.: Die Sommersonnenwende am 21.6. ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Manchmal - wie in diesem Jahr - fällt sie in die Zeit des Vollmondes und ist von daher noch betonter. Zur dieser Zeit wird mancherorts das 'Johannisfeuer' entfacht, manchmal auch getanzt. Ein riesiger Holzstoß repräsentiert entzündet und auflodernd die Sonne. Bei den Kelten soll sie 12 Tage lang mit Starkbier und entsprechenden Kräutern gefeiert worden sein. Das Feuer wurde umtanzt und übersprungen und man gab sich in dieser besten Zeit des Jahres der Liebe und dem Vergnügen hin.