Ja, Frühling ist ´s. Wir haben ´s begriffen,
der Lenz ist endlich eingekehrt.
In Wohnungen wie Ausflugsschiffen,
da wird geputzt, der Müll entleert.
Doch die banalen Tätigkeiten
sind nicht Dichters Erwähnung wert,
er sieht die Jahreszeiten streiten,
den Lenz, der nun den Winter Mores lehrt.
Der Dichter voller Überschwang
begrüßt mit Märzglocken Geläute
den Wechsel, auf den er so lang
sich tintenklecksend riesig freute.
Er hört, was andere nicht hören,
das Klingen zarter Blütenglocken.
Ich denke – er will nur beschwören,
will uns mit seinen Versen locken!
So sei ´s drum – all das Frühlingsdichten:
der Lebensfreude dient ´s als Zweck.
Doch kommen andere Jahreszeiten, dann
mitnichten
sind die Ergüsse der Poeten auch nicht weg!