Gedichte über Ich liebe Dich - Seite 286

Wir haben unsere Daunendecken
zuversichtlich in den Wind gehängt,
uns ein Heim in den Nebel gemalt,
den Garten mitten in die Landschaft geträumt.
Leg doch den Kopf in meinen Schoß,
die frühe Sonne badet sich
so schön in deinen Augen!
Du hüllst sie in dichte Wimpern,
dann zwinkerst du ihre Strahlen
keck zu mir herauf.
Auf jedes Glanzlicht summt ein Kuss
und ich kichere Schönwetterwolken
mitten ins Blaue hinein.
Deine Lippen erzählen so schön von Äpfeln
– oder Birnen? – ganz einerlei,
du schmeckst traulich, nach Weizen, Früchten
und den Träumen vergangener Nacht.
Dein Hemd steht offen, voller Frische,
mein Haar streift im Wind deine Brust.
Deine Zehen kämmen Tau aus dem Gras
und eine Horde Kühe wünscht uns guten Morgen.
Sie kennen ihn nicht, den Scheideweg
jenseits unserer Wiese,
dort wo der Himmel keine Sterne
auf lange schlanke Halme streut.
DU RECHTS, ICH LINKS.
Die Sonne badet in deinen Augen
und du zwinkerst mir zum Abschied
über die Schulter hinweg zu
als die Gegenrichtung deine Füße an sich bindet.
Doch wie könnte ich anders als breit zu lächeln?
Kleiner und kleiner wirst du,
einen Apfel in der erhobenen Hand.
Die Sonne badet in meinen Tränen
als deine Uhr dich schließlich raubt.
Stumm spiegelt sich noch dein Kuss auf meinen Zähnen.
Im Wind wiegt sich Weizen, der Tag brütet Hitze,
das Leben ist schön.

© Anouk Ferez // casa ilukuud

Ja ich bin still.
Weil ich es wirklich will?
Oder weil die Vergangenheit allgegenwärtig ist.
Ich muss das überwinden und das mit List.

Doch fällt mir absolut nicht ein wie.
Diesen Mann liebe ich wie noch nie.
Es stimmt, ich hatte vor ihm viele Bekanntschaften.
Es war aber nicht mehr als nur Liebschaften.

In der Beziehung zeigten diese Männer immer ihr wahres Gesicht.
Am Ende sah ich dann immer nur noch ein weißes Licht.
Ich bin zwar noch ziemlich jung und er ein gestandener Mann.
Vielleicht waren es seine Erfahrungen, die ihn liesen werden mein Ehemann.

Und nun liege ich hier neben ihn und warte auf irgendetwas.
Verdammt! Durch die Warterei werde ich unten schon ganz nass.
Doch er überlässt mir eigentlich immer den ersten Schritt.
Doch seit einiger Zeit mache ich nur noch mit.

Er hat schon Angst, ich hätte ein Vaterkomplex.
Darum verzichtet er lieber erstmal auf Sex.
Ich muss unbedingt wieder aktiver werden.
Damit wir beide haben den Himmel auf Erden.

Doch wie gesagt, ich halte immer noch still.
Weiß ich überhaupt was ich will?
Ich könnte jetzt so eine Ewigkeit weiter machen,
doch eigentlich möchte ich mit ihm gemeinsam lachen.

Lachen und gemeinsam Spaß haben.
Nicht nur platonisch an seinem Lippen nagen.
Uta reiß dich endlich zusammen.
So einen Mann bekommst du nie wieder.
Er würde alles tun für dich, selbst Bäume aus den Boden rammen.
Komm raff dich auf und singe mit ihm fröhliche Lieder.