Gedichte über Humor - Seite 718

Ein Herrchen kann energisch sein,
das sollt sein Hund ruhig wissen.
Grad schnauzte er auf den Köter ein,
ja, und dann hat er zugebissen.

Sabinchen, die brüllte am Abend im Bett:
"Ach, lieber Gott, ich möcht ein Ponny, sei nett!"
Mama macht die Tür auf: "Ich bitte dich sehr!
Ja denkst du, der Herrgott, der hörte so schwer?"
"Nein, Opa im Nachbarraum fehlts an Gehör!"

Sabinchen denkt: ach so weit ist's Paradies,
doch gönnt ihr ein Ponny, sie ist ja so süß.
Den Herrgott zu bitten, das macht sie bald krank,
denkt Opa ist eher 'ne sichere Bank!
Dem macht doch ein Ponny sein Konto nicht blank.

Wenn die Tränen rückwärts fließen,
Blumen in den Herzen sprießen,
spielt die Welt ver-rückt,
wär` entzückt.

© A. Namer

Ein Bienchen flog herum summ summ,
an einem Gumminasium,
und sah wie drin die schlauen,
an ihren stiften kauen.

Wie man dort lernte ungemein,
ein jeder wollt der schlauste sein,
in jedem fach selbst in Geschichte,
des Lehrers Haare waren lichte.

Stund um stund man Büffelt nur,
damit 's gelingt das Abitur,
das Bienchen sieht,
was drin geschieht.

Und denket sich im stillen,
Herrgott um Himmelswillen,
lernen ist mir doch zu Dumm,
und flog schnell übers Feld herum.