Gedichte über Humor - Seite 1052

mit Farbe aus nem Angebot


eine"goldgelbe"Leinwand


Verschrieb er sich doch ganz und gar,
naja, der Landschaftsmalerei.
Einer ganz besonderen offenbar,
in der Wüste stand die Staffelei?


Bezogen mit ner Leinwand, er davor,
mit Pinsel, Quast eher, nach Befund,
der eingetaucht war, grad empor,
geholt wurd, wohl für`n Hintergrund?


Man nahm es an, doch weit gefehlt,
das"Gemälde"selbst sollt es schon sein.
Hatte er sie wahrlich doch gestellt,
die Staffelei, in so ein Tal hinein.


Und Schatten kam, die Sonne drehte,
er ging dann, war nicht mehr in Sicht,
mit Farbeimer, Staffelei und Geräte,
meinte vorher noch:"Schwarz hab ich nicht!"

Du hast Feuer zwischen den Beinen,
dein Hintern glüht wie ein Vulkan,
an deiner schicken Jeans aus Leinen,
brennt meine Männerhand bald an.

Etwas näher gehst du auf mich zu,
trägst all die Hitze her zu mir,
bringst mich total aus meiner Ruh,
und sagst: „Es ist so kuschlig hier.“

Ich sitze vor dir wie benommen,
und starre dich verworren an,
meine Blicke sind verschwommen,
drum sag ich dir als Freund und Mann:

„Alles an dir ist so siedend heiß,
ich schau auch gerne zu dir hin,
doch bei mir fließt blanker Angstschweiß,
denn du stehst viel zu nah – am offenen Kamin !“

© Horst Rehmann

Feste Hand
am Steuerrad.
Diesiger Törn,
listiges Watt.

Sicheres Pril
nicht sichtig.
Keine Zeichen
die so wichtig.

Wasser weicht
in Richtung See.
Kutter läuft auf.
Ach und Weh.

Nun fest gefahren
im schmatzenden Sand.
Mannschaft staunt.
Peinlicher Stand.

Stunden später
die Ebbe dazu.
Für das Schiff
ist hier Ruh`

Nun ist`s möglich
zu Fuß zu gehen.
Erfahrene Männer
verlegen stehen.

Im kleinen Hafen
wird geschmunzelt.
Mancher Seemann
die Stirne runzelt.

Wieder ein Wrack
als Mahnung steht:
Beachtet die Tide
und wie es weht.