Gedichte über Hoffnung - Seite 210

Ein sicherer Platz für jeden


Die Kälte beisst in Ohr und Hand,

wohl dem, der in diesen Tagen

ein kuschlig, warmes Plätzchen fand.

*

Ein blut´ger Streit erfasst das Land,

wohl dem, der in diesen Tagen

ein sich´res, friedlich Plätzchen fand.

*

Dort Hungersnot, wie nie gekannt,

wohl dem, der in diesen Tagen

ein Stückerl Brot zu essen fand.

*

Wasser brechen ein ins Land,

wohl dem , der in diesen Tagen

noch Unterkunft im Trocknen fand.

*

Wohl denen, die in solchen Tagen

nicht erst nach wenn und aber fragen,

die tätig werden, nicht nur gaffen

und jedem sichren Platz verschaffen.

"Knowledge is a deadly friend
if no one sets the rules
the fate of all mankind I see
is in the hand of fools."
(King Crimson, Epitaph)

Wir wissen so vieles
um uns herum
doch in unserem Inneren
bleiben wir stumm.

Ohne Liebe und Verstand
hat alles Wissen keinen Sinn
treibt es seelenlos
an der Oberfläche dahin.

Das Wissen benutzen
um Wege zu finden
zu sich und den anderen
um Verhältnisse zu ändern
und Verhaltensweisen
um Menschen zu helfen
und zu befrei'n
dann kann es
ein guter Freund sein.

Alls junges Blatt drehte es mich schon früh im Winde
Hielt mich fest am Ast und waren einander da
Suchte ich das Licht der Ferne nie vergebens

Es traf mich von allein

Ich wollte auch so oft der erste sein und
in schöne Formen brachte ich den süßen Schein
Ja da wusste ich es noch
Ich wollt ein Universum sein
Nach oben blickte ich du warst mein Ziel
Doch ich wusste nicht
Das ich bald zu Boden viel

Leise knirscht das Lied der Alten
Erneut in meinem Schatten auf
Reifte er stets vom Boden
Bis zur Krone auf

Mein Ziel im Leben rot zu fruchten
Es ging nicht auf
So greife ich bald den Boden
Und doch nichts zu missen
Ich weiß mich hebt niemand auf

So geh ich fort und bin bei mir
Sehe ich diesen Baum und er zwinkert mir
Dort sehe ich Knospen und auch schon Blüten
Noch dazu diese Stimme

Ich bin bei dir und werde dich hüten


Alexander Moeller
Kerpen,26.01.2013