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Gedichte Über Handy - Seite 3


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Wäre ich Robinson

Mein ältester wissbegieriger Enkelsohn
las neulich das Buch „Robinson“.
Es war nicht irgendwo versteckt,
er hatte es nur jetzt erst entdeckt.
Das Thema hatte ihn so gepackt,
er las sogar in der Badewanne, nackt.
Ich wusste, jetzt darf ihn niemand stören,
er würde sowieso nicht darauf hören.

Er muss die letzten Ferientage nutzen,
um diese Geschichte in Ruhe zu verputzen.
Und so war es auch, ich hatte Recht,
er fand die Geschichte nicht schlecht.
Doch hatte er viele, viele Fragen
und ich sollte ihm die Antwort sagen.
Robinson hatte vorher nicht nachgedacht
Und keine nützlichen Dinge mitgebracht.

Er lebte und schuf mit Wasser, Holz und Sand
und allem, was er auf der Insel fand.
Ich nähme mein Handy in der Gürteltasche
und vom Grillanzünder eine Flasche.
Dazu ein Schreibheft und Füller mit Patronen.
Und ein Kissen um zu thronen.
Ein langes Messer für das Jagen
und ein Hammer um zu Schlagen.

Ich fragte ihn nur beim Baden:
„Womit willst du das Handy laden?
Soll der Hammer Brennholz schlagen
oder willst du im Schreibheft dich beklagen?
Du musst Trennen und Spalten,
um Brauchbares zu erhalten.
Ein Bleistift malt auf Birkenrinde
Und füt‘ s Kissen ich Laub und Heu finde.

Ich würde Draht, Seil und Gürtel raffen,
um später eigenen Strom zu schaffen.
Eine Kokosnuss sauber halbiert,
zu zwei brauchbaren Gefäßen führt
Unterschiedlicher Draht und Meerwasser als Elektrolyt
schon eine geringe Spannung zieht.“
Morgen beim Gläschen Wein
Hällt uns bestimmt noch weiteres ein.

08.08.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann
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