Gedichte über Gemeines (Seite 243)

"Baron Freiherr von Springwut"

so die Inschrift auf der Sandburg

Man kennt das ja, da liegen am Strand,
Sandburgen bauen, wechseln ein nettes Wort.
Nun, Letzteres hatte da kein Bestand,
bei ihm, der grimmig kam grad vor Ort.

Ne Pöbelei war`s, allerhöchsten Grades,
mal wieder und stets noch ohne Grund.
Er war"das Ekel", der"Schrecken"des Bades,
und natürlich auch schon in aller Mund.

"Nun, irren ist menschlich, ich tat es wohl?",
"Gründe gleich zwei, was soll man schnacken!"
"Sein Kreuz in der Burg wurd plötzlich hohl!"
"Tat ihm jemand doch in die Sandburg kacken!"

"Ja, man sah`s zunächst nur im Gesicht,
Und er halt zu spät, ein Sprung und:"Aaaah!"
noch mit"langem Anhang", s`war"ein Gedicht".
"Aaaaaaaaaaaahaaahaaaahaaaaaaaaaaaaaaah!"

"Naja klar, dass er leicht verärgert war!"
"Ja, doch so, hat man ihn noch nie gesehn!"
"Dann sah man auch"Grund 2"flach liegen da!"
weil er`s vorzog springend da durchzudrehn.

ich glaub der hört mich nicht

"Warten se mal!" "Achtung!" "Jetzt!"

"Sagen se mal, kann der nicht schwimmen?"
"Na man, woher soll ich`n das wissen?"
Stritten sich auf der Brück zwei Stimmen,
und drunt"paddelte"man derweil verbissen.

"Ach wissen se was, wir fragen ihn mal!"
"Hallo, könn se schwimmen?"Hieß es dann.
"Ja, wo sind se denn?""Is doch echt fatal!"
"Sie müssen fragen wenn er auftaucht, man!"

er hätt mehr halt investieren sollen

"Traumreise" über`n großen Teich

Einmal über`n großen Teich zu fahren,
ja, das war immer schon sein Traum.
Er wurde wahr, er tat drauf sparen,
drüben angekommen, sah man ihm kaum.

Ja, über`n großen Teich im eignen Boot,
ein Zischen tat sich dann offenbahren.
Qualität war`s Schlauchboot nicht, oh Gott,
er kam grad mit aus dem Schilf gefahren.

das letzte Blatt einer Sonderausführung

-Wir war`n immer für Dich da-

-Ich bin immer für Dich da-
Ja, so stand`s, auf jedem Blatt.
Auch nichts Ungewöhnliches, fürwahr,
weil er Sinn für`s Aussergewöhnliche hat.

Lassen wir das Un und`s Ausser mal aus,
denn nur"Gewöhnliches"trat grad hervor.
Er saß nämlich auf einem Ort im Haus,
wo die Akustik ein "Gedicht für`s Ohr".

"So eine Sch...., verdammt nochmal!"
Er konnt sich da mit Recht beklagen,
ja, denn die Roll war"nackt wie`n Aal",
und Reserve schien er nicht zu haben?

-Wir war`n immer für Dich da-
Nunja, er hat`s dann abgetrennt,
und mit bösem Blick, is ja auch klar,
hat die Nachbestellung glatt verpennt.

wenn`s da heißt,"Mann über Bord",...

gibt es Ärger meist vor Ort.

Er stösst wenig ja auf "Gegenliebe".
Kann man mit Sicherheit wohl sagen?
Drum wär`s besser, wenn er da bliebe,
am "Heimatort", s`gibt eh nur Klagen.

Ja, er sollt treu sein, diesem Ort,
und sich hinaus da eben nicht wagen.
Doch er geht halt manchmal"über Bord".
Naja, der Inhalt eben, drin im Magen.

Denn erblickt er erst das Licht der Welt,
an Orten zum Beispiel, die gut besucht,
wo halt Menschen sich aneinandergesellt,
kann man sicher sein, er wird verflucht.

Gedichte über Gemeines - Seite 243

"Baron Freiherr von Springwut"

ich glaub der hört mich nicht

er hätt mehr halt investieren sollen

das letzte Blatt einer Sonderausführung

wenn`s da heißt,"Mann über Bord",...