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Gedichte über Gemeines - Seite 19


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Wir Millionäre unter uns

Bisher war in Sachen Gewinn alles offen,
doch jetzt schlug das Glück zu und hat mich getroffen.
Ich mache da nicht etwa groß etwas her,
bloß ganz im Vertrauen: Ich bin Millionär!

Von Google, vom Fond für die Wohltätigkeit,
jetz bin ich dabei, freilich wurd es mal Zeit!
Dann hab ich doch immerhin erst mal was Bares,
der g r o ß e Gewinn winkt erst Ende des Jahres:

Ich rate euch jetzt eure Nerven zu schonen,
denn dann geht es wirklich um 50 Millionen.
Ich selber, ich halte mich in der Ballance,
denn d a f ü r verspricht man mir n u r eine Chance.

Doch e i n e Million, unterlass das Gekicher,
das habe ich schriftlich, die habe ich sicher!
Es gibt noch 9 andre wie mich hier bereits,
aus Deutschland, aus Österreich und aus der Schweiz.

Der Adel fällt aus hier, - kein einziger "von",
Frau Bäcker aus Linz und Herr Maier aus Bonn.
Das Glück ist kein Rind und sucht richtig sein Ziel,
ein Pfarrer aus Bern, - na das sagt doch schon viel.

Ich solls niemand sagen, man bat mich bescheiden,
"um Missbrauch von diesem Programm zu vermeiden".
Doch das wirds nicht geben, das kann ich schon hoffen,
es hat doch gerade die Rechten getroffen.

Zum ersten mal komme ich richtig an Geld,
die Freude, die schreit man doch raus in die Welt !
Ihr Würstchen, ihr armen, ich werd euch noch kennen,
ihr dürft mich auch weiter mit Vornamen nennen.

Damit ihr nicht denkt, ich bin gläubiger Tor,
EU - die Erlaubnis und alles liegt vor.
Hats dich auch getroffen, benachricht'ge mich,
es ist doch schon besser, man bleibt unter sich!
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