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Gedichte über Gemeines - Seite 184


Die armen Esel

Der Reinhard, der kauft von 'nem Bauern 'nen Esel,
er zahlte an diesen sofort 100 Mark.
Er findet den Preis für sich selber recht stark . . .
"Ich liefere ihn morgen Mittag nach Hösel."

Er kommt: "Ach, der Esel, den du hast erworben,
der ist überraschend heut Morgen verstorben!
Es tut mir so leid, doch du hattest kein Glück!"
Der Reinhard verlangt nun den Geldpreis zurück.

"Ich habe kein Geld mehr, ich war so in Not . . ."
"Dann will ich den Esel, ob lebend, ob tot!"
Der Bauer: "Du kriegst ihn, doch find ichs zum Lachen, -
was willst du damit?" "Wart es ab, lass mich machen!"

Man trifft sich nach Wochen, der Bauer der lacht:
"Was hast du denn nun mit dem Esel gemacht?"
"Der Esel, dass tot, hat ja niemand geahnt,
Er "schlief" in dem Käfig, - ich hab gut geplant.

Ich konnt' über 800 Lose verkaufen,
die Leute, sie kamen in Massen gelaufen.
Das Los für 2 Mark wurde gerne genommen, -
Wie kann man so leicht einen Esel bekommen?

"Ja hat sich denn keiner von denen beschwert?"
"Es muss ja nicht sein, dass es einer erfährt,
ne Niete? Naja, der Versuch war es wert.
Nur der , der gewinnt, denkt, das ist nicht verkehrt!

Denn einer, der hat ja das "Glückslos" erworben, -
dem sagt' ich, der Esel sei grade gestorben.
Ich hab vom Gewinn einen Teil ihm gegeben, -
nun können wir beide ein Stück davon leben.

Man muss halt Geschäfte nur richtig gestalten,
er hat mir versprochen, die Schnauze zu halten.
Du siehst, man musst' alles nur richtig verwalten,
dass lebende Esel den toten bezahlten."
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Berufsberatung

Die Lehrerin fragt heut den Bill,
was er denn einmal werden will?
Er sprach: "Bestimmt kein Stubenhocker,
Frau Müller, nein, ich werde Rocker!"

Frau Müller findet das nicht toll,
und fragt, was das bedeuten soll?
"Ein schnelles, fettes Motorrad,
und Bier, sooft man Bock drauf hat!

Und unter jeder Art von Brücken
viel stramm gebaute Weiber. . . . . . drücken!"
Die Lehrerin - mit roter Birne -
greift sich entsetzt an ihre Stirne.

Sie macht ein schreckliches Theater
und schickt ihn heim zu seinem Vater,
verlangt, - sonst gehts ihm nicht mehr wohl -
dass der sich bei ihr melden soll!

Der Vater riecht sofort die Lunte:
"Du kommst nach Haus - nach einer Stunde?" ---
"Die Lehrerin is schuld daran,
die fragt nach Wunschberuf, und dann,

da setzt sie einen gleich Schachmatt,
wenn man 'ne eigne Meinung hat ---."
Der Vater hat ihn nun befragt:
"Schieß los, was hast du denn gesagt?"

"Ich sprach: "Bestimmt kein Stubenhocker,
Frau Müller, nein, ich werde Rocker!
Ein schnelles, fettes Motorrad,
und Bier, sooft man Bock drauf hat!

Und unter jeder Art von Brücken
viel stramm gebaute Weiber. . . . . . drücken!"
Für Bill war das 'ne große Schau, -
der Vater aber wird zur Sau:

"Denk nach, und bis zum Abendbrot,
vielleicht auch bis zum Morgenrot,
du denkst dir was Solides aus!
Du hast Arrest und bleibst zu Haus!

Und nicht mehr freche Sprüche drechseln. -
sonst kannst du gleich die Schule wechseln!
"Zum Abendbrot dann brav und locker:
"Gut Paps, ich werde Mini-Rocker."

Dem Vater will das nicht ganz reichen,
er guckt wie'n großes Fragezeichen.
"Ich werd - wie du in jungen Jahren -
ganz einfach mit dem Fahrrad fahren.

Ich werde nie im Bier versinken,
bloß ab und zu Kakaomilch trinken.
Die Weiber sind nicht intressant, -
hab mir genug das Maul verbrannt."
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