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Gedichte über Gemeines - Seite 159


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Der Angeklagte hat das Wort - Teil 1

Geschüttelt

Ein wahres Wort des Angeklagten mögen wir,
drum sag' ich aus in dieser Sache wegen mir.
Ich war ja wirklich früher schon ein feines Kind,
so lieb und brav und gut, wie man heut keines find't.

Die Frau, die mir zum Goldwaschen die Siebe lieh,
die schreibt noch heut an mich, sie weiß, ich liebe sie.
Die Nuggets lagen wie ein kleiner Sandhaufen,
das Goldwasser, das konnt' man aus der Hand saufen.
Von Anfang an fand ich das Waschen toll,
mit Gold hat ich am Schluss die Taschen voll.
Na heute zahlt man selten in der Welt cash,
ich denk ans Goldwaschen zurück bei jeder Geldwäsch'.

Der Hans kam schon mit Heimlichkeiten an,
das ist's, was ich bestimmt beeiden kann!
Ich hab' seit langem das Gehehle satt,-
ist nichts für den, der eine Seele hat.
Damals ließ ich den Trunkenbold karren,
ich glaubte ja, das wären seine Goldbarren.
Er zog mich einfach in die Sache rein,
es sollte für ihn eine Rache sein.

Auch wenn er etwa das von Meißen wüsst',
was er vorher erst mal beweisen müsst!
Der Mensch hat eben nichts in seinen Stirnhöhl'n!
der lässt sich schon am Tage das Gehirn stehl'n!
Doch dann versetzt er mir 'n tiefen Schlag,
Ich war gleich weg, ich glaub ich schlief 'n Tag.

Die große Villa war aus feinstem Sandstein,
er sollte, wie man hört, von hohem Stand sein.
Im Nebenzimmer höre ich ein Mord-Lachen,
ach, denke ich, jetzt wird er es dem Lord machen.
Wir mussten ihn dann in ein stilles Loch heben.
Er war ein feiner Mensch und er soll hochleben!
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Der Angeklagte hat das Wort - Teil 2

Geschüttelt

Jede Mutter sagt, ich sei ein Gören-Schwan,
sie vertrauen mir, dass ich's beschwören kann.
Psychiater bitte prüft die Seele mein,
sie wird weiß wie allerfeinste Mehle sein!
Flecken, das sind bloß vom Weine Reste,
Trotzdem hab' ich eine reine Weste!

Aber freilich liebt die gute Mia Tand
und ich gab ihr den gefund'nen Diamant.
Doch stellt euch nur mal vor, sie wollte gar
die Standuhr, die aus reinem Golde war!
Da musste sie sich aber meinem Groll fügen.
Sie kann einfach den Hals manchmal nicht vollkriegen.

Als nächstes kam ich dann mit einer Perlenkette,
da find' ich sie mit einem andern Kerl 'n Bette!
Sein Oberkiefer ist jetzt eine Zackenbahn
und unten steht grad noch der rechte Backenzahn
und fragt er heut: "Ist schief mein Nasenbein?"
Da sagen höchstens seine Basen "nein".

Und damals auf dem Rügendamm,
wo ich doch diesen Dicken ramm' -
so jedenfalls stellt's heute dieser Wicht dar
und das, obwohl der Nebel ziemlich dicht war!
Nicht dass ich heute etwas als Komöd' plan.
Sie sehen doch, das ist der reinste Blödmann!"

Es gibt ja Menschen, die vermeiden Lust.
Ach, wenn du ahntest, wie du leiden musst!
Noch viel eher als ich, ist der Gysi roh,
denn ich scheue wirklich jedes Risiko!
Sollte immer nur, wer wirklich etwas fand, richten,
denn ich bin so astrein wie die guten Randfichten.

Leider dieser Kommisar der bildet sich ein,
bei 'nem Bankraub müsst' es immer wieder ich sein.
Hat er mal das Vorurteil, naja ich schelt' keinen.
Doch was soll ich denn mit lauter neuen Geldscheinen?
Na ich würde mich ja ,weil ich etwas lern', fügen,
aber sowas dürfte mir doch völlig fernliegen.
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