Gedichte über Gefühle - Seite 266

Gewalt - ein Thema unserer Zeit,
nicht immer sichtbar, aber allzeit bereit.
Spiegelt sich in Augen mancher Zeitgenossen,
mal ausgesprochen und unverdrossen.

Kommt auch daher auf leisen Sohlen,
dann wiederum laut, mit frechen Parolen.
unscheinbar harmlos in Zeilen versteckt,
mit Befürwortung zugedreckt.

Viel gelesen und überwacht,
doch Wahrheit wird kaum zugedacht.
Ein bischen schlagen grün und blau?
Was damit gemeint, weiß jede genau.

Gedankengut, es legt die Saat,
es entsteht der Gedanke - dann folgt die Tat.
Gewalt egal von wem, in welcher Form,
die Auswirkungen sind enorm.

Synergie bei Frust und Willensschwäche,
bieten optimale Angriffsfläche.
Möchte an die Vernunft appellieren,
Gewalt solte man nicht tolerieren.

@Gabriele Anken 17.08.2011

Menschen die sehr unzufrieden,
einsam sind auf weiter Flur,
folgen ihren niederen Trieben,
üben Kritik, jedoch destruktiv nur.

Auf alles, was sie im Leben entbehren,
werden Neidgefühle entwickelt,
wollen alle anderen belehren
und deren Meinung wird zerstückelt.

Können Freundschaft, Liebe buchstabieren,
doch gefühlsbezogen sind sie fremd.
So muss man das Gute kritisieren,
dazu haben sie besonderes Talent.

Lässt man sich auf das Spiel nicht ein,
werden gesponnen facettenreich Intrigen.
Jetzt werden sie gehässig und gemein,
lenken ab vom Thema mit hässlichen Lügen.

Ginge es danach, was sie wollen,
stell sie auf den Sockel, geh du in die Knie.
Unmengen Respekt soll man ihnen zollen,
doch dazu wird es kommen NIE!

Ehre und Achtung, wem sie gebührt,
der Lauf des Lebens wird´s schon richten.
Am rechten Faden wird man geführt.
Auf Ursache folgt Wirkung dann mitnichten.

@ Gabriele Anken 19.08.2011

Er sitzt vor’m Spiegel, schaut hinein,
bewundert das Gesicht,
was ihn da ansieht kann nicht sein,
denn er, er ist es nicht.

Verzweifelt schaut er an sich runter,
die Kleidung sitzt perfekt,
doch leider fehlt etwas darunter –
es hat sich nicht versteckt.

Nur er alleine weiss genau,
sein Name ist zwar Gill,
er steckt im Körper einer Frau
und hieße lieber Bill.

Es kostet viel und nicht nur Mut,
ist auch nicht angenehm,
doch es zu ändern wäre gut,
wenn auch sehr unbequem.

Das Wagnis geht er gerne ein,
egal, was auch passiert,
er möchte endlich glücklich sein -
was fehlt, wird modelliert.

Das „Kunst-Stück“ nenne ich es dann
und wenn es gut gelingt,
so wünsche ich dem neuen Mann,
dass er auch ein’s vollbringt.