Gedichte über Gefühle - Seite 253

In der Schule hatte man früher
und auch heut
ein Album
in den schrieben viele Leut.
Erst kamen Eltern meist Geschwister,
Omas, Opas nicht vergessen,
war`n zu schreiben ganz versessen.
Bei den Mitschülern ging er um,
sie trugen ein ,Sprüche zur Erinnerung.
Auch Lehrer haben sich verewigt drin,
schrieben Weisheiten Ratschläge
für unser weiters Leben hin.
Ich habe mein Poesiealbum noch immer,
alt, zerflettert in meinem Zimmer.
Ihn zu lesen macht so große Freude,
ihn nicht zu haben so mancher bereute.
Er wird behütet wie ein Schatz,
ich les´ so gerne jeden Satz.
Eine Begleitung in unserem Leben,
ich würde meinen Poesiealbum
niemals aus meinen Händen geben.
Und hätte damals nicht gedacht,
dass ich heut selbst Gedichte mach,
die ich schreibe in die Alben den
Kindern heute,
und ihnen mach damit ne große
Freude.

Mir wird angst und bange,
wie oberflächlich manche
Menschen doch sind.
Denken nicht über andere nach,
die ihnen vertrauten Tag für Tag.
Nannten sich Freunde,
ich fing an sie zu lieben.
Mir immer soooooooooo liebe Zeilen
geschrieben.
Doch ich bin aufgewacht,
habe bemerkt, sie haben es bei Jedem so
gemacht.
Hinten rum über manche geschimpft,
und über sie die Nase gerümpft.
Und wenn ich krank und konnte nicht
wie ich wollte,
waren die anderen wieder recht,
über die sie
sprachen so oft schlecht.
Und von denen wo ich´s nicht dachte,
vergaßen mich nicht,
Nun sehe ich alles in einem anderen
Licht.
Ich war doch immer ein guter Menschenkenner,
hab ich´s verlernt?
Manche Enttäuschung mir auf der Seele brennt.
In mir kommt Angst hoch,
wenn meine Krankheit schlimmer
wird noch.
Ich glaube, dann haben sie mich ganz
vergessen,wie konnte ich sein von Ihnen
so besessen?
Doch ich fand inzwischen
Freunde, die meine Augen nicht verwischen.
Sie schreiben Gedichte, genau wie ich,
kannte sie vor vielen Wochen noch nicht.
Uns verbindet die Poesie,
oberflächlich sind diese Schreiber nie.
Denn auch sie denken mehr über das Leben nach,
und schreiben ehrlich,
so wie ich´s gerne mag.

Wenn ich etwas traurig bin,
fliegen meine Gedanken
überall hin.
Was gewesen und vergangen,
auch was hatte Neues angefangen.
An meine Eltern die ich verloren,
meine Kinder als ich sie hatte geboren.
Urlaube die waren wunderbar,
an manches nicht so gutes Jahr.
So Vieles geht mir durch den Kopf,
zum abschalten bräuchte ich einen Knopf.
Es sind ja immer nur Momente,
wo die Stimmung unten ist
geht doch allen Menschen so,
Und sie werden wieder froh.
Ich
Mache mir dann leise Musik,
und lasse meine Seele baumeln,
denk, was hatte ich so viel Glück,
im Leben,
mir wurde doch so viel gegeben.
Meine Stimmung wird dann heller,
Traurigkeit vergeht nun schneller.
Denn es sind alles Erinnerungen,
die mich melancholich machten,
fange an sie anders zu betrachten.
Denn sie gehören zu meinem Leben,
und missen möchte ich sie nicht.
jetzt erscheint ein Lächeln
auf meinem Gesicht.
Aus dem Lächeln wird ein Lachen,
hol wieder hervor meinen Humor,
denn der hat mich noch nie verlassen,
egal was auch geschah,
ich finde Lachen wunderbar.

Ich hatte eine liebe Nachbarin,
die schon sehr alt,
konnte nicht mehr bewältigen
ihren Haushalt.
Eines Tages erzählte sie mir
weinend,
sie müsse in ein Altersheim,
war ihr nicht mehr möglich alleine
zu sein.
Der Abschied von Ihr viel uns Beide
schwer,
unsere netten Gespräche
gibt es micht mehr,
nun vermisse ich sie sehr.
Besuche sie im Seniorenheim,
Meist sitzt sie da und fühlt sich
so allein.
Kaum jemand kommt sie besuchen,
sagte sie mir bei Kaffee und Kuchen.
Kinder und Enkel hat sie Viele,
kommen manchmal und machen mit ihr
ein paar Spiele.
Es ist nun die Endstation
ihres langen beschwerlichen Lebens,
auf frühere Freunde wartet sie vergebens.
Sie starben alle schon lange vor ihr,
keiner von ihnen ist heute noch hier.
Ich geh, mein Herz tut weh,
wenn ich diese traurigen Augen seh.
Eine letzte Umarmung noch zm Schluss,
da ich nun auch wieder weiter muss.
Vor unserem Haus pflanzte sie immer
Blumen, die in voller Blüte stehen,
werde einige pflücken und ihr bringen
beim nächsten Wiedersehen.