Gedichte über Gefühle - Seite 2083

An manchen Tagen
will ich leise sein
und lauschen
wie die Bäume
durch die Stiele
Blätter treiben.

Windspiele
den Stürmen trotzen.
Blütenträume
in neuem Glanz erstrahlen

Und ich will leise sein
und lauschen
ob nicht auch ich
vielleicht
ganz neue Blätter
triebe.


© Michael Jörchel

Ich sitze im Schatten in meinem Garten.
Gedanken kreisen und lassen mich warten.
Auf was eigentlich?
Ob es noch mehr wird, das mit dem Licht?

Gedanken versunken bin ich in meiner Vergangenheit.
Nur, ist mir diese schon lange einerlei.
In schönen Erinnerungen sollte man verweilen,
sonst würden diese irgendwann enteilen.

Die Gegenwart ist mir in dieser Situation einerlei.
Nur diese schönen Erinnerungen kommen nicht mehr herbei.
Es war nicht alles schlecht.
Trotzdem überwiegt in meinem Leben mein Pech.

Glück habe ich nur selten gefunden.
Nur all zu oft wurde meine Seele geschunden.
Drum sollte man schöne Erinnerungen nie vergessen.
Ereignisse die dazu beitrugen, darauf bin ich jetzt besessen.

Bin ich einmal so drauf,
nehme ich keine Störung in den Kauf.
Ich will unbedingt in schönen Gedanken verweilen.
Da kann nichts mich bewegen, mich irgendwie zu beeilen.

Über den Tod

©Hans Hartmut Karg
2017

Über den Tod verstummen die Scherze,
Wenn erst der Sensenmann grinst.
Wunderbar will ja alles bleiben –
Ist's am Ende ein Hirngespinst?

Bewegt von tausend Gedanken
Zieht sich manches Weltende hin.
Nichts wird uns vom Ende erlösen,
Nichts halten, was für uns Sinn.

Den Tod kann man auch verdrängen,
Das mag Entlastungen bringen,
Und während wir noch im Sinnieren,
Könnten schon Engel singen.

Wir könnten sie hören,
Doch verschließen wir alles.
Nur nichts beschwören,
Nur wegdrehen die Lauscher!

Wir sind da frei – selbst noch am Ende,
Wenn uns keine Tage mehr halten.
Vergehen wir mit unseren Werken,
Wenn um uns schwindet die Welt?

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