Gedichte über Gefühle - Seite 1958

Wie's denn so geht, fragen sie dich
und wie man sich fühlt, wollen sie wissen.
Aber gehts hier denn überhaupt um mich,
und wäre ich weg, würde mich eigentlich wer vermissen?
Was machst du denn so, fragen sie dich
und ob es etwas Neues gibt, wollen sie nun erfahren.
Plumpe Fragen und Antworten kreiseln sich,
und das alles nur, um diesen Schein zu wahren.
Bist du denn auch glücklich, fragen sie dich
und ob man zufrieden ist mit seinem Leben.
Doch man hört nur "ich, ich, ich",
es ist doch kaum jemand bereit etwas zu geben.

Wie's mir so geht, vermag ich kaum mich selbst zu fragen.
Wie ich mich fühle, kann man schwer in Worte fassen.
Jeder hat seine eigene Last zu tragen,
wollen wir's doch bei einem "gut geht's mir" belassen.
Was ich so mache und ob es etwas Neues gibt, ist schnell gesagt.
Ich lebe mein Leben, mache aus allem das Beste daraus.
Eines haben sie alle nicht gefragt, doch gerade das macht Menschlichkeit aus.
Mir fehlt die Sonne und die Wärme in all diesen Fragen.
Ich vermisse das Strahlen in den Augen so sehr.
Kalt sind die Blicke, da ist es nur schwer zu ertragen.
Bloß eine Umarmung will ich und auch gar nicht mehr.

Vergessen haben sie im Lauf des Lebens,
auf was es wirklich ankommt hier.
Vertrauen und Wärme sucht man vergebens,
"Noch einen schönen Tag" wünsche ich dir.....

Weißt du noch,
wie es ist,
sich zu „ergeben"?

Ergeben,
in den Augenblick.

Berührt,
von dem Moment.

Eine Musik,
eine Berührung,
ein Blick,
ein Naturschauspiel,
irgendwas.

Irgendwas,
was dich so berührt,
dass du die Augen schließt,
genießt,
versinkst,
mit allem, was du bist.

Du vergisst…
alles,
einfach alles.
Dich,
alles, worüber du dir Gedanken machst,
alles drumherum…

Du gibst dich hin,
diesem Augenblick
und genau da
wird dieser Augenblick
zu einem Schatz
in deinem Herzen,
der bleibt
in dir
allezeit.

Du kennst sie auch,
diese Momente,
nicht wahr?

Ich hab Lust,
ein paar neue zu erleben!
Und du?
:)
© A. Namer