Gedichte über Gefühle - Seite 1658

Er hat uns ja nicht wirklich viel Zeit gegeben
Und schon gar nicht genug
Sie auch noch mit der Suche nach ihm zu verschwenden

Durstig Verlangen in wässrig Augen,
erfrieren heiß in lüstern Blick,
Seelenfrieden werden rauben,
-sofern-
tönt meeresrauschende Musik.

Die Lippen nicht sacht nur streifen,
saugen gierig am Munde fest,
Sehnsuchtstiefe werden ergreifen,
-sofern-
Zungen wellig tanzen lässt.

Hinab bis in begehrten Schlund,
süchtig nach dem Feuchtgebiet,
Sinnesqualen werden g'sund,
-sofern-
wilde Gischt singt ihr Lied.

Es endet grad ein Tag
Zeigt seine blaue Stunde
Das Licht, was ich doch mag
Geht aus und dreht ne Runde

Die Kälte langsam fließt
Entzieht mir meine Wärme
Ins Auge nicht nur schießt
Auch in meine Gedärme

Ein Gefühl von Liebe
Von Ausgelassenheit
Wenn bloß dies immer bliebe
Für Zärtlichkeit bereit

Der Augenblick wird bleiben
Mir im Gedächtnis still
Und Kummer auch vertreiben
Weil ich es einfach will

Du sagst, du bist noch nicht soweit.
Du meinst, du brauchst noch etwas Zeit.
Und kommst daher und hältst mich hin.
Und bist bei mir und denkst an ihn.
Und lügst, er sei dir längst egal.
Du, weißt du was, du kannst mich mal!

Natürlich fand ich’s scheiße,
dass ich nicht sofort dein Ziel war,
und fluchte, wenn auch leise,
weil ich anfangs nicht im Spiel war.
Weil du viel zu sehr auf ihn fixiert warst,
und in mir kaum mehr als `n guten Freund sahst.
Damals, das war echt `ne Qual,
war ich nicht mal zweite Wahl.
-
So ging das eine Weile,
als mit ihm noch alles klar war.
Du hattest keine Eile,
bis er plötzlich nicht mehr da war.
Da ging gar nix mehr, dein Leid – unsäglich;
jetzt muss ein andrer her, sonst wird’s unerträglich.
Und ich bin mit einem Mal
plötzlich sogar erste Wahl.
-
So`n Pech – jetzt bist du mir egal.