- Ein Poet bietet dem Herbst die Stirn -
Herbst,dir lach ich frech ins Gesicht,
du treibst es bunt, was ich auch kann,
denn ich gestalt auf lange Sicht
mein Leben so bunt wie,s sein kann.
Ich bin nicht mehr jung an Jahren,
drum alles andre als taufrisch,
doch in der Dichtkunst erfahren,
manch junger Poet neidisch.
Im Herbst meines Lebens ich steh,
doch im Herzen bin ich noch jung
plagt mich auch so manches Wehweh,
Poesie verleiht mir stets Schwung.
Ich bin als Mann ein altes Haus,
aber im Geiste frisch und flott,
gern gehe ich aus mir heraus
und dichte wie ein junger Gott.
O Herbst, mit deiner Farbenpracht
kann ich in der Kunst mithalten,
denn was die Muse aus mir macht
kannst du in dir nicht "entfalten".