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Gedichte über das Gedicht - Seite 329


Winterzeit (Die Zuversicht)

Die Tage sind derzeit kürzer als gewöhnlich
Ihre Länge nimmt sogar noch ab
Mit den gefährlich dunklen, kalten Nächten bin ich beinah´ unversöhnlich
Sie erinnern mich an etwas das ich nicht gerne hab

Die Natur kommt um das Leben
Sie verliert an Wärme Tag für Tag
Von der Zuversicht kann sie uns nichts mehr geben
An der uns doch im Frühling so viel lag

Das Jahr findet langsam zu seinem Ende
Ruhe kehrt ganz schleichend ein
Erst weit nach der Wintersonnenwende
ersprießt in der Natur der bereits gesäte neue Keim

********

An Barbara beginnt das Wasser des Sees zu frieren
Der Frost macht es fast zu Stein
Winzige filigrane Kristalle es verzieren
Ganz sicher wird das Eis noch brüchig sein!

Die schweren gelblichgrauen Wolken an Nikolausabend wirken sehr verdunkelt
So sieht der Schnee aus bevor er fällt
Das Kerzenlicht warm im Aug´ des Kindes funkelt
In der Nacht wird die Landschaft weißlich aufgehellt

Am nächsten Morgen ist es verschneit und eisig
Auf dem Weg zur Schule gewissermaßen kalt
Hat man es an diesem Morgen allzu eilig
Ist man für Kinderfreuden schon zu alt

Des Nachmittags wollen die Kidis Schlittschuh laufen geh´n
Gleiten leichtfüßig übers spiegelglatte Eis
Die Alten, die sich darauf nicht versteh´n
Trinken an einer Bude Glühwein heiß

Die Adventszeit zieht so dahin recht schnelle
Aber zu Hause ist es auch ganz schön
Im Herzen wird´s den Menschen warm und helle
Das nahe Weihnachtsfest versöh´n

Der Tannenbaum steht schon in der guten Stube
Er wird geschmückt mit Glitzerzeug
Am Weihnachtsbaum wartet manch ein Mädel manch ein Bube
Auf das das Christkind deren Wunsch erhöre und sich zur Erfüllung auf die Erde niederbeug

Das Fest des Friedens und der Herzen hat kaum begonnen
Da ist der Abend schon vorbei
Nicht ohne Böll´sches Scherzen: eine Verlängerung bleibt unbenommen …

Des Tags darauf beginnt das Festtagseinerlei

*********

Die Weihnachtstage eins und zwei
Der Familie gehören
Die Jungen naschen die Alten picheln und schimpfen auf die Völlerei
Dabei will man die Lieben auch nicht stören

Die Kinder sich in Freude tragen
Sie sitzend spielend unterm Baum
Wo sie gestern noch unerfüllt und mit bangen Fragen
Ob das Christkind erfüllt den ihren Traum?

Auf das Fest folgen vier, fünf Tage
Die nicht ganz so wirklich sind
Der Denker stellt sich hier unter anderem die Frage
Wann das neue Jahr denn nun beginnt

Mit den ersten Raketen oben über´n dunklen Himmel wischend
Mit perlendem Sekt der im Kelch zum Gruße hochgehoben
Mit Feuer Blei und Wasser sich unter Kinderaugen zischend mischend
Will man das alte Jahr an dessen Ende loben

Man prostet beherzt einander zu
Hat für die Zukunft gute Vorsätze ersonnen
Entsprechend gilt: „Wer auf solche nichts mehr tu´
hat sein Schicksal schon in Kauf genommen…“

********

Dann ergreift uns der Winter nochmal für einen Moment
Erst frostig und vereist
Klirrende Kälte regiert für ein Weilchen wie schon in Advent
solang´ bis die Kälte sich als bloße Nässe nur noch schmuddelig beweist

Gedankenleer und im Sinn arg grau
Gestimmt ganz wie ein Wolkenmeer
Wird man aus dunklem Winter schwerlich schlau
Wenn man des rechten Ziels entbehr

Die Tage werden zwar langsam wieder länger
Die Dunkelheit fällt trotzdem schwer
Der Seelenraum wird scheinbar enger
Die warme Frühlingssonne fehlt wirklich sehr

Dann streben an einem ziemlich trüben Tage
Die ersten Krokusse zum blassen Licht empor
Diese Frühlingsboten versetzen den Mensch nun wieder in die Lage
Zu finden, was er fast verlor…

*****

Sonnenlicht und Sonnenwärme
Der Tage Länge nimmt nun spürbar wieder zu
Weidenkätzchen von denen gar Mancher doch so schwärme
Narzissen sprießen strahlen leuchtend gelb im Nu

Der Duft des Frühlings und der Vögel Singen
Machen uns Menschen wieder froh und frei
Das Jahr in seinem Lauf entlässt den Winter unter sanftem Ringen
Holt den Glauben an „das Morgen“ und die Zuversicht herbei …

© Auris Caeli
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Positives Denken (Be positive)

(Etwas wie eine Anleitung)

Soll doch positives Denken
unser Geschick des Tages lenken
Am Abend ziehen wir uns dann zur Reflektion zurück
Und genießen unser Bestreben, empfinden so ein bisschen Glück

Wobei das Glück nicht purer Zufallsfund
Kein technisches Konstrukt, das eckig, niemals rund
Positives entstammt oft Menschenhand
Positiv blickt der Mensch über seinen Tellerrand
Als Positiver Mensch, der zum Erleben findet
Vermittelt er das Gefühl, das Menschen aneinanderbindet

Positives lässt sich kommunikativ meist offen bereden
Lässt sich stets philosophisch Kraft Gedanken belegen
Strebt das Gemeinschaftswohl im Guten an
Verlangt das Mitdenken von Jedermann

Positivismus auch gegenüber Fakten
Beruht nicht selten auf dem Studium von Akten
Dokumente, die wir auch argwöhnisch betrachten
Ob sie das Menschwohl als oberstes Ziel beachten

Positiv muss man gestellte Aufgaben erfüllen
Positiv erledigen, alles das, was stets zu tun
Ungereimtes lässt sich meist leicht enthüllen
Erkenntnis und Verstehen machen uns immun

Gefordert sind vom positiven Menschen nicht nur geistige Reserven
Er braucht dazu auch starke Nerven
Will die Welt doch ewig an seinem Tuen rütteln
Positivismus lässt sich nicht aus dem Ärmel schütteln

Der Positive muss lange nicht zu allem Nicken
Auch er kann Feinde ins Blaue oder ins Tiefrote schicken
Wenn sie ihm allzu übel gar gesonnen
Oder sie seine Achtung nicht gewonnen

Der positive Mensch muss die Zeichen seiner Zeit erkennen
Darf nicht hinter einem falschen Ziel herrennen
Er soll im großen Ganzen menschlich bleiben
Soll dennoch seine Schritte emsig vorwärtstreiben

Erwarte den positiven Menschen stets als Menschenfreund
Der dann und wann von einer rosaroten Wolke träumt
Sein Gewissen sei ihm sein weiches Ruhekissen
Frieden heißt die Fahne, die für ihn zu hissen ...

© Auris Caeli
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