Wir Dichterlinge
Trauern wollen wir, wenn wir sterben,
Demutheischend das Paradies ererben.
Wollen wir denn wirklich sterblich sein,
Wesenhaft sind wir doch stets allein?
Halten wir uns suchend im Worte auf,
Führen es ein in den Weltenlauf,
Befreien es, wo es noch leidhaft gefangen,
Damit es uns bleibt – mit allen Belangen!
Wir bringen das Wort in die Sprache,
Damit sie die Welt bewegt, ohne Brache
Zu Potte kommt, wo sie erbärmlich und arm
Dem Dichter aufscheint, der sich erbarm´.
©Hans Hartmut Karg
2018
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