Gedichte über das Gedicht - Seite 120

Was will der Störenfried auf Erden
von dem wir grad bedroht werden
Wer hat ihn denn zu uns geschickt
von ganz allein kommt der doch nicht

Hat wieder einer Mist gebaut
ließ ihn aus seinem Labor raus
Was hat der wohl im Kopf gehabt
ob der gar noch gesoffen hat?

Wie solln wir ihn jetzt loswerden
Er bringt nur Unheil hier auf Erden
Kaum einer geht noch aus dem Haus
nur kurz zum Luftschnappen mal raus

Die Luft ist besser, muss ich sagen
seitdem kaum Autos jetzt noch fahren
In der Garage steht mein Wagen
da kann ich hin und her mal fahren

Was für ein Leben wunderschön
da hockst daheim und schaust Fernsehn
Kaum ist die Glotze an, was dann?
Corona fast in jedem Programm

Die Zeit ist kurz, genieße schnell,
so ein Urlaub soll sich lohnen.
Entspann Dich, heißt es generell,
wenn wir in der Fremde wohnen.

Sterne, Status, Essen, Trinken,
so nähern wir uns dem Fremden.
Kellner, die beim Abschied winken
Und Selfies in Unterhemden.

Politik, Job und Probleme,
die lassen wir schön zu Hause.
Kein Ritt am Rand der Extreme,
wir machen nur große Pause.

Wir wollen die Akkus laden,
ein wenig exotisch gewürzt.
Im Moment nicht zum Golf von Aden,
der wurde vom Terror gekürzt.

Urlaub macht die Welt wie sie soll,
das gilt für Riten und Bräuche.
Malt sonnige Herzen ohne Groll
Und manchmal knallrote Bäuche.

Fihalhohi, Malediven, 27.07.2018

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wien, österreich, 21.05.2018