Gedichte über Freundschaften - Seite 87

In einer kleinen Träne,
Sass eine kleine Fee.
Vorüber flogen Schwäne.
Das Tränchen flog Adjeu.

Sie kam an Berges Klüften,
Zerrissen, steil und jäh.
Das Tränlein musste trifften,
War anschmiegsam und zäh.

Sie kam an einen Batzen,
Aus weichem, gold'nem Fell.
Dann streckten sich die Tatzen.

Feelein war am schmatzen,
An dem Stängchen Karamell.
Tränchen musste platzen.

Nun fiel die Fee herunter,
Ganz sause, brause schnell.
Schlang's Karamell, o Wunder!
Geschwind in ihr Zwerchfell.

Schon ging es an zum landen,
Das Feelein jauchzte hell.
Und wie für 'nen Garanten,
War auch ein Mund zur Stell'.

Sie landete in meinen;
Und baut ihr Nest im Herz.
Gar köstlich war's vereinen.

Mein Herz, wie fröhlich plärrt's!
Und alles ist im Reinen,
Mit Harmonie und Scherz.

Nichts wünschen
nichts erwarten
nichts fürchten
nichts hoffen -
für alles offen
immer wieder
neu er-leben
kann das funktionieren
ohne das Menschsein
zu verlieren?

Unsere Wünsche und Erwartungen
Ängste und Hoffnungen
Gefühle und Gedanken
verbinden uns
mit dem Leben
sind alles
was wir haben
was wir sind
nur wenn wir sie
vollständig be-greifen
könnne wir sei er-greifen
und abstreifen
wie eine alte Haut
der man nicht mehr vertraut.

Unsere großen und kleinen Sorgen
begleiten uns
(noch lange)
auf dem Weg nach morgen.

Nein, niemals im Leben
werde ich aufgeben.
Aufgeben zu suchen.
Ein Ticket zum Zug ins Glück zu buchen.

Den richtigen Mann habe ich schon gefunden.
Trotzdem fühlt sich mein Herz an sehr geschunden.
Meine Suche geht trotzdem weiter,
denn irgendwann soll mein Herz wieder sein schön heiter.

Glücklich verheiratet zu sein reicht mir nicht.
Ich brauche in meinem Leben mehr Licht.
Licht und Farbe bringen in meinem Leben auch wahre Freunde.

Doch wo findet man diese?
Zumindestens nicht draußen auf einer Wiese.
Denkt man, jetzt hast Du einen gefunden,
denkste! Freundschaft zählt für ihn nur einpaar Stunden.

Haben sie ihren Willen unterhalten sie sich zwar noch
aber dann tauchen sie wieder ab im tiefen Loch.
Erst wenn sie wieder etwas brauchen,
kommt die Frage: "Wollen wir zusammen eine rauchen?"

Ausnutzen lasse ich mich in Zukunft nicht mehr.
Trotzdem verstärke ich meine Suche sehr.
Die Suche nach wahren Freunden.

Wahre Freundschaft ist wie eine platonische Ehe.
Egal wie ich das jetzt drehe.
In einer Freundschaft gibt es auch ein Nehmen und ein Geben.
Eigentlich kommt nur so durch´s Leben.

Bis jetzt war ich es, die gegeben hat.
Zeit? Für mich? Hat bis jetzt niemand gehabt.
Wenn jetzt noch einer etwas von mir will,
bin ich ganz still.