Gedichte über Fantasie - Seite 379

In Märchenaugenblicke flüchten,
Begehe ich die Tage.
Und kann ein Traum verrichten;
Der leicht beginnt und vage.

Die Nebel werden schnell verblassen,
In zarten, rosa Tönen.
Es dampft mir Tau aus Veilchen Tassen.
Ein Kobold darf mich frech verwöhnen.

Die Flug Gestalten schlagen Kreise,
Am lila, grünen Himmel.
Mir schlägt das Herz in einer Weise,
Als gäb's darin Gewimmel.

Das kribbelt, krabbelt unentwegt
Und bringt mein Blut zum lachen.
Das gar ein Uhu Salto schlägt.
Was diese selten machen.

Die Träume zählen Tag Geschichten
Und schlürfen gelbe Pfützen leer.
Das Brennholz stapelt sich zu Schichten.
So wandeln Träume, ungefähr.

Mundfauler Gaul
flirtet still mit Stille.

Geht Schritt.
Trabt an
und wird wild.

Blitzender
grauer Schimmel
dribbelt nun
wortlose Zick Zack.

Stampft auf,
schweigt,
wundert sich über
eigenen Donner...

Lacht kugelig,
zuckt mit
schnalzigen Ohren.

Hört sich wieder
und kracht !


Copyright Daniel Behrens

Man sah es erst vom Leiterwagen,
Das alle Leichen weiter lagen.
Und trotz der roten, weichen Lippen,
Da sah man fünfzehn Leichen wippen.

Doch Vorsicht! Heiles Gänschen!
Es lauert: Geiles Hänschen.
Du dachtest grad: Kein Stein bellt.
Als schon man dir ein Bein stellt.

Und wo die Hunde weilen,
Kann manche Wunde heilen.
Man möchte an den Sonnentagen,
So manches zu den Tonnen sagen.

Doch gibt nur acht beim Schweine baden,
Das nicht ziehen Beine Schwaden.
Und plagt dich mal ein Nierenstein,
Dann sage zu den Stieren nein.

Ein Blümchen noch als Fingerring,
Das heute mal ein Ringer fing.