Gedichte über die Erkenntnis - Seite 251

Ein letztes Mal der Liebe Sein
Inniglich so rein empfinden
Als ahnte unsäglich tief
Bereits ein altes Wissen
Dass keine Zeit für Neues
Könne sich mehr finden lassen
Abschließen ohne Ende?
Doch aus offener Wunde Schmerz
Wächst schon wieder sanft ergrünend
Junges Moos, hoffnungsvoll versöhnend

Umhüllt mit seiner Weichheit Weisheit
Kissengleich der Scherben Spitzen
Welche manch echte Lebnsnot
Verletzend scharf treffend schlug

Manchmal lebt der Inhalt
eines Traum's beim Erwachen
einfach weiter.

Stufe um Stufe schreitest du
dennoch voran, hinauf,
die Lebensleiter.

Nichts hält dich davon ab,
deinen Weg weiterhin zu geh'n.

Inhalte verblassen mit der Zeit,
Erinnerungen verweh'n.

Fragen.?

Wohin geht die Reise.?
Wo liegt das Ziel.?
Wo sind die ,die vor mir gingen,
wo finde ich sie:?
Wie lange muss man Leben.?
Um alles zu verstehen.?
Wie lange muss man gehen,
den Weg bis an sein Ziel.?
Wie weit ist noch die Reise,
wie wird der Weg noch sein.?
Jede Nacht sehe in Träumen,
meine Lebensuhr der Zeit,
doch öffne ich die Augen,
verschwindet dieser Spuk.
Erinnern kann ich mich nicht,
an diesen Höhen-Flug.
f.j.03.01.2019

Silvester
ist der leiseste Tag des Jahres
Wir beschwören die Götter
auf einen Neu-Anfang
Die Geister vertreiben wir
Das bittere Ende

Was bleibt

Ein Ende das nicht weh tut
und
ein Anfang der schmerzt


Johannne Thomsen

An diesem Orte -
ach wie gut, daß ich das weiß -
ist die Gegenwart.

Heinrich Baumgarten