Sortieren nach:

Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 321


Die Zeitung

Ich bin der Mann, der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch, bevor es die Post gibt.
Noch, bevor die Werbung kommt.
Noch, bevor andere Nachrichten da sind.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln,
über die Kriege auf der Welt!
Mit Artikeln,
über die Ökonomie auf der Welt!
Mit Artikeln,
über die Politik auf dieser Welt!
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe sie nur zu den Leuten.
Und ich weiß,
einige Leser werden die Kriege beenden.
Und ich weiß,
einige Leser werden die Ökonomie begreifen.
Und ich weiß,
einige Leser werden die Politik verändern.
Einfach, in dem sie lesen. Und nachdenken.
Und mit anderen Menschen reden.
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung.
Ich bringe auch das,
mit dem Sie sich wehren können.
Ich bringe Ihnen die Sprache.


Ich bin der Mann der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch, bevor die Leute wach sind.
Noch, bevor die Leute geredet haben.
Noch, bevor die Leute etwas getan haben.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln,
über die Geburt von Menschen
Mit Artikeln,
über den Tod von Menschen
Mit Artikeln,
über die Hochzeit von Menschen.
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe sie nur zu den Leuten
Und ich weiß,
einige Leser werden das Leben neu lieben
Und ich weiß,
einige Leser werden die Welt neu lieben
Und ich weiß,
einige Leser werden den Mensch neu lieben.
Einfach indem sie lesen. Und Nachdenken!
Und sich mit anderen Menschen treffen.
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung.
Ich bringe auch das,
mit dem Sie das Leben begreifen.
Ich bringe Ihnen die Sprache.


Ich bin der Mann, der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch, bevor die ersten Autos fahren.
Noch, bevor die Sonne aufgeht.
Noch, bevor das Leben beginnt.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln,
über neue Bücher die alles verändern.
Mit Artikeln,
über neue Erfindungen die alles erleichtern!
Mit Artikeln,
über neue Erkenntnisse die alles verbessern!
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe Sie nur zu den Leuten.
Mit dem Wissen,
einige Leser interessiert die Welt
Mit dem Wissen,
einige Leser interessiert das Leben
Mit dem Wissen,
einige Leser interessiert der Mensch.
Einfach in dem sie Lesen. Und nachdenken.
Und auf andere Menschen zugehen
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung!
Ich bringe auch das,
was die Welt retten könnte.
Ich bringe Ihnen die Sprache.

Klaus Lutz
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Für einen Werdenden

Ich bin verloren,
wie fast jeden Tag,
im geschäftigen Treiben,
scheinbar ohne Müh und Plag.
Und treibe selber mit,
denn das stille Ruh´n
ohne das eigene Tun
lässt mich erschaudern
mit zagem Zaudern.

Dass all das Rennen
Der vergebliche Versuch mag sein,
zu erkennen,
was meine Seele sich dachte,
als sie sich brachte
in diesen Tanz der Körper,
der mehr Schwere ist,
als Leichtigkeit,
weil er so sehr klebt an der Vergangenheit.

Wieso existiert nur der Blick nach hinten,
wo doch am Horizont die Sonne steht,
um mir den Weg zu weisen,
für noch nicht gegangene Reisen.
Denn im Kopfe,
da gab es immer
den kleinen Schimmer,
dass es wird geben
ein freies Leben,
ganz ohne Gewimmer.

Dieses jedoch war verhangen,
mit großem tiefem Bangen,
ohne Vertrauen,
sowie ohne das Bauen
für das ewig Seiende
und gerade deshalb Befreiende.

Niemand kann mir geben,
was meine Seele sich dachte,
als sie sich brachte in diesen Tanz der Körper,
der sollte sein
Leichtigkeit in Verbundenheit
mit Sonne und Mond
und gelebter Einigkeit.
Meine Seele,
sie will sich aus weiter Ferne,
doch immer wieder gerne,
einspüren
in diesen Tanz der sich formenden Körper,
zu ziehen die ehrliche Bilanz,
ganz ohne den großen Firlefanz.

Doch dreh ich mich um
Und seh doch nur das Alte
Und mir schon Bekannte,
was ich damals
eingefahrene Gewohnheit,
aber auch Wahrheit,
nannte.

Jedoch der ewigen Wahrheit folgend,
die immer währt,
auch trotzdem es in den Körpern gärt,
sollte daraus entstehen ein reiner Saft
mit sehr viel Kraft
den die ewig suchende Seele nährt.

Jetzt darf ich spüren,
was die Seele sich dachte,
als sie sich brachte,
in diesen fortwährenden Tanz
der Körper und Sterne
der sich noch nicht geformten Bilanz.

02/12
Solyluna
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige