Ich finde es überhaupt nicht toll,
wenn man mich nicht nimmt für voll.
Langsam bekomme ich das Gefühl,
ich selbst sitze zwischen zwei Stühl.
Bilde ich mir die Schmerzen nur noch ein?
Nein! Denn ich bin nicht aus Stein.
Die Schmerzen scheinen durch meinen Körper zu wandern,
von einer Stelle zur andern.
Mal sind es die Bandscheiben.
Mal tun sie in meinen Schultern Unfug zu treiben.
Ganz besonders ist aber mein Kopf betroffen.
Manchmal komme ich mir vor als sei ich besoffen.
Ich schwöre seit 2010 rühre ich aber kein Alkohol mehr an.
Wie peinlich, seit fünf Jahren bin ich nicht mehr ein richtiger Mann.
Vor fünf Jahren war mein letztes intimes Verhältnis,
vor einer neuen Beziehung habe ich zu viel Schiss.
Aber kleine Poet hat schon vieles erlitten.
Eins stand nicht zur Debatte, nämlich um Hilfe zu bitten.
Um sein Herz hatte er eine Mauer gebaut.
Er hatte bis jetzt nur sehr wenigen vertraut.
Albträume lassen ihn Nachts nicht in Ruh.
Manchmal fehlt ihm selbst zum leben der Mut.
Durch die Mauer blieb zwar das Herz gesund
aber an solchen Tagen sah ich zum wieterleben kein Grund.
2008 hatte ich deswegen bereits zwei Selbstmordversuche.
Genesung stand bei mir nicht zu buche.
Einmal wollte ich mich körperlich vernichten
und beim zweiten Mal wollte ich mich vergiften.
Ich bin mittlerweile soweit stabilisiert,
das so etwas nicht mehr passiert.
Und doch denke ich noch sehr oft daran.
Redet so ein vernünftiger Mann?