Drei Jahre kennen sie sich schon,
doch irgendwie fehlt die Passion.
Sie war wohl niemals richtig da
das Unglück ist zum Greifen nah…
Er nahm sie, weil’s nichts Bess’res gab,
oh, Leidenschaft im kühlen Grab!
Auch sie war niemals gern allein,
drum sind sie unglücklich zu zwei’n…
Was sie sich sagen klingt banal,
die Zweckgemeinschaft ist längst Qual.
Die Jahre plätschern vor sich hin,
wo liegt da noch des Lebens Sinn?
Beim Sex denkt er an and’re Frau’n,
will sie dabei auch nicht anschau’n…
Und kommt er endlich, ekelt sie’s,
fühlt sich beschmutzt – er lächelt fies…
Er rollt zur Seite, sagt: „Schlaf‘ gut!“
und ihre unterdrückte Wut
bricht sich als Hass dann ihre Bahn
sie sieht ihn angewidert an…
Der Morgen schimmert – dunkles Grau,
sie wissen eines ganz genau:
Erlösung bringt die Trennung nur
und unerbittlich tickt die Uhr…