Gedichte zur Dunkelheit (Seite 103)

Noch nicht

Und sie schreien:
Geh noch nicht.
Es gibt noch Licht
in deinem Leben.

Sie wollen dir Hilfe geben,
doch du nimmst sie nicht an
sondern schaust wie gebannt
auf dein zerrissenes Leben.

Sag ihnen deine Gefühle,
sonst wirst du müde.
Und dann kannst du nicht mehr.
Dann wird dein Leben leer.

Geprägt von Trauer
hinter einer großen Mauer...

Zerrissen

Der Schmerz übermannt mich
Ich will Blut sehen
Aber ich bin mehr als das
stärker als der Schmerz

Die Freiheit macht mir Angst
Werde ich mich in ihr verlieren?
Im Strudel der Unendlichkeit
in der Weite der Möglichkeiten

Ich kann alles machen
alles sein
doch bin ich leer
zerrissen in meiner Selbst

Verloren

Ich schau in den Spiegel
Wer steht da vor mir?
Ich kann mich nicht erkennen
So viel Widersprüchliches
springt mir entgegen

Warum verletze ich Menschen?
ich will nicht verletzen
will keinen Schmerz bereiten
trage doch selber Schmerz in mir
Kann ihn nicht los lassen

Im Spiegel steht eine fremde Person
Unfähig zu vertrauen
Sucht sich jeden Tag eine neue Identität
Weiß nicht wer ich bin
Wann habe ich mich verloren?

Hölle

WB und AY-
ich weiß, was ich gemacht habe! Ich habe immer noch Gewissensbisse! Bitte verzeiht ihr mir alle Übeltaten!
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Die Hölle
Was ist das?
Niemand davon weiß
Inferno
Sie scheint fern zu sein
Aber das ist nicht wahr

Jede(r) von uns hat seine kleine Hülle
Und badet sich in der Gülle
In der Gülle
In Hülle und Fülle
Ich habe eine Kanüle

Krankenhaus
Das ist so ein Scheiß!
Niemand davon weiß
was man dort aß
(und isst)

Du isst dort nicht!
Du frisst!
weil du keine andere Wahl hast!

Pfahl!
Pfahl wäre besser!
Vlad der Pfähler
Er war so ein Mann!
Er musste als Hölle-Untertan
tätig sein!
Schau mal!

Gedichte zur Dunkelheit - Seite 103

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Verloren

Hölle