Gedichte zur Dummheit - Seite 18

Kommt jetzt zu einer Götterdämmerung?
Oder warum komme ich jetzt zu dieser Feststellung?
Ich hatte wirklich alles, was ein Leben bieten kann.
Ich hatte einen Krisen sicheren Job und auch einen lieben Mann.

Leider habe ich nicht gesehen,
das er Schwierigkeiten hatte in seinem Leben.
Mein Mann hatte seine Probleme sehr gut verborgen.
Nun mache ich mir natürlich große Sorgen.

Er wollte mit seinem Schweigen seine Familie nur beschützen.
Aber ich konnte nicht ihn vor sich selbst beschützen.
Ich habe ich leider alles verspielt.
Ich habe nur auf unsere Trennung gezielt.

Hätte ich lieber mal ihn gefragt, wie es ihm wirklich geht
Aber nein, ich wollte das sich alles nur um mich dreht.
Diese Einsicht kommt leider viel zu spät.
Gibt es vielleicht irgendein Gerät,
damit ich es ungeschehen lassen kann?
Jetzt weiß ich, er war, ist und wird bleiben mein Traummann..

Ich hatte vieles Schlechtes ihm angetan.
Ich das nicht ungeschehen machen kann,
das weiß ich nur zu gut.
Ihn um Verzeihung zu bitten, fehlt mir der Mut.

Bis zum Schluss kämpfte er um mich.
Aber ich ließ ihn einfach in Stich.
Zur silbernen Hochzeit habe ich einen Schlussstrich gezogen.
Ich habe dabei die Konsequenzen absolut nicht abgewogen.

Heute fehlt er mir sehr.
Nur er will verständlicher Weise nicht mehr.

Nach draußen ihr, gegen das System,
denn die Lügen sind ihnen nicht abzukaufen!
So verblendet, so verbittert, so EXTREM,
EXTREM gegen die Wand gelaufen,

dass der Schaden nun permanent
und ihm scheinbar kein anderer Weg gelassen.
Man ihm immer grausamere Ausflüchte nennt,
einen Grund, einen Anlass irgendwen zu hassen.

Und wo Hass ist, da ist Gegenhass.
In Wort und Tat nicht besser.
"Nicht für uns ist gegen uns!", bedeutet das.
Die Antwort gibt's in Tritten, Schlägen, Messer.

EXTREM hier gibt's kein Ziel oder Lösungsweg,
sondern nur die nächste Eskalationsstufe.
EXTREM, als wenn der Hass die Runden dreht
und ich den Teufel zu Vernunft rufe.

Gedeckt von der unbringbaren Vision,
verteidigt durch die vermeintlich gute Intention.
Für den Spaß, das Ego, zerstört man heutzutage Leben...
Ja, so sind viele Menschen, so EXTREM daneben...

N.Fender

Auf einem Feld, da saß ein Mann,
mit untenrum recht wenig an,
als er mich sah, lief er vor Schreck,
mitten durch das Kakteenfeld weg.
Jetzt hat die Neugier mich gepackt,
ich zieh mich aus und hock mich nackt,
mitten in das Kakteenfeld,
als hinter mir ein Köter bellt.

Der Mann, zu dem der Hund gehört,
war irritiert, völlig verstört,
ich springe hoch und lauf vor Schreck,
mitten durch das Kakteenfeld weg.
Am andern Ende von dem Feld,
steht auch ein Mann, sein Hund, der bellt,
ich drehe um und flitz zurück,
komm aber nur ein kleines Stück.

Es läuft heute nicht ideal,
ein Schmerz reißt mir am Genital,
ich wußte gar nicht, dass ein Mann,
so einzigartig jodeln kann.
Dann wach ich auf, der Mond scheint hell,
ich springe hoch, nur halb so schnell,
mein Fahrrad steht noch an sei'm Ort,
nur blöd, der Sattel, der ist fort.

Ein schlauer Mann hatte den Drang,
Neugierig sein, ein Leben lang
und das war auch mein Lebenssinn,
bis ein Kaktus stach in mir drin.
Die Heilung dauerte ein Jahr
und mir wurde eindeutig klar,
ich bleibe lieber'n bissl dumm,
als so zerstochen untenrum.

VERBIETEN!

Millionen Tonnen von Raketen
Lagern, zum Abschuss längst bereit
In Läden, Schuppen und in Städten
Fürs Feuerwerk – und jederzeit!

Luft, Erde, Wasser, Dach und Straße
Müssen den Rauch und Müll ertragen!
Wie ich die Kracherei doch hasse
An diesen frühen Neujahrstagen!

Die Tiere und die Menschen leiden
Bei diesen lauten Feuerwerken,
Die den Geldmachern Freud' bereiten,
Um ihren Reichtum so zu stärken.

Verbietet doch den Blitzgestank,
Der nichts ist, als ein leerer Wahn!
Dazu sagt die Natur Euch Dank,
Weil anders man auch feiern kann.


©Hans Hartmut Karg
2019

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