Gedichte zur Dankheit - Seite 163

Soviel mehr, das ich es in Worten nicht sagen kann.
Ich bin deine Oma und ich liebe dich.
Du rettest mein Leben, ob ich will oder nicht.
Du kleiner Mann bist das Größte für mich.
Als Großmutter habe ich einige Enkelkinder, auch diese Liebe ich nicht minder.
Dann schlug das Schicksal in mein Leben ein.
Einen Sohn an den Tod verloren, nicht's kann schlimmer sein!
Seitdem lebe ich in einer Welt der Stille.
Schmerz und Trauer so groß.
Ich wollte in diesem Leben nicht bleiben, das war mein einziger Gedanke.
Mein eigener Wille.
Zuviel ist geschehen, soviel ist zerstört.
Ich wollte weder sprechen, sehen, noch hören-
Doch deine kleine Stimme rief:"Oma!"
Und ich hab dich gehört.
Du liebst mich, und ich liebe dich.
Und jetzt fällt es mir zu schwer, einfach so von dir zu gehen.
Du kleiner Mensch hast es geschafft.
Mir mit deiner Liebe wieder Mut gemacht.
Wenn es mir schlecht geht, Schmerz und Trauer mich überkommen -
haben Du und dein Lächeln es von mir genommen!

Stille!
Ich kann Gedichte nicht mehr schreiben!
Jetzt ist die Muse da in meinem Haus!
Sie will ganz lange heute bleiben!
Sieht ganz verführerisch und sexy aus!

Sie trägt ein kurzes Hemd aus reiner Seide,
fliederfarben, lichtdurchtränkt,
ein liebes Lächeln statt Geschmeide,
das sie mir gern zum Abend schenkt!

Ihr Leib erweckt in mir Gelüste!
Es rauscht in mir das heiße Blut!
Sie zeigte schon die runden Brüste!
Es sprüht in mir die Liebesglut!

Es wurde heiß! Der Mond hat dazumal geschwiegen
in jener Nacht voll Zärtlichkeit.
Wir beide lernten hoch zu fliegen!
Das alles ist bereits Vergangenheit!

Jetzt sitze ich und schreibe wieder.
Die Verse sprudeln nur so raus,
probiere Reime, singe Lieder
dank unsrem Treff bei mir zu Haus!