Gedichte zur Dankheit - Seite 14

„Du schreibst Gedichte?“ hat ein Freund gefragt.

Na, ja, die liebe Muse hilft mir oft dabei.
Sie ist mein Helfer, meine Freundin, wahrheitshalber nur gesagt.
Etwas verrückt doch einwandfrei!

„Und wie ist sie sonst so?“

Wie Frauen eben sind!
Sie ist ein Engel! Wunderschön!
Erscheint mit reiner Seide nur bekleidet
Ein Traum für mich, sie so zu seh'n.
Ein jeder Mann mich da beneidet!

Sie schmiegt sich fest an mich heran
und lässt die Harfe sanft erklingen.
Sie zieht mich so in ihren Bann!
Ich könnte hundert Jahre so verbringen!

Sie raunt mir Dinge in mein Ohr!
Ich schwelge dann in Wohlbehagen!
Ein Seelenflug wie nie zuvor!
Mein Herz lässt sie noch schneller schlagen!

So hab ich manche Nacht vollbracht
und manches schrieb ich davon nieder.
Das Schreiben hat dann Spaß gemacht.
Du, meine Muse komm bald wieder!

Es war schon Anfang Mai
und Zeit den Rasen jetzt zu mähen.
Doch siehe da, die Hexerei!
Ein gold'ner Teppich war zu sehen!

Löwenzahn! Ach, welche Pracht,
die, wie kleine Sonnen strahlen!
Ich hab gestaunt und hab gelacht!
Zauberei, ein solches Bild zu mahlen!

Ich habe mich da schnell entschieden.
Die gold'nen Puschelköpfe bleiben steh'n!
Hab ihren Tod damit vermieden,
denn dieses Bild war wunderschön.

Doch bald nach ein paar Tagen
war'n ihre Puschelköpfe grau!
Kein Grund zum Jammern und Verzagen!
Der Himmel blieb da dennoch blau!

Zu kurz der Frühling, zu kurz das Leben!
Verweht ist all' die tolle Pracht!
Erinnerungen sich erheben.
Mein Dank gilt der Natur, die uns das Glück gebracht!