Gedichte über den Charakter - Seite 115

Beim Aufräumen fand ich ihn,
in einer lädierten Schublade,
zwischen viel Krimskram
und alter Blockschokolade.

Ich nahm einen grauen Lappen,
wollte ihn vom Staub befreien,
da sagte er: ,, Tu es bitte nicht,
ich könnt’s dir nicht verzeihen.‘‘

Ist doch Sternen Zauber Staub,
aus den guten alten Zeiten,
wo alle krass glücklich waren,
ohne jemals zu streiten.

Damals trugen die Jungen
noch schulterlange Haare,
baggerten die Mädchen an,
später waren sie dann Paare.

Kannst du dich noch erinnern,
im Kino auf der letzten Bank,
als man J. Paul Belmondo sah
und im Liebesglück versank.

Steck mich nun an deine Brust,
ich möchte dir Gutes bringen.
Mit großer Lust könnten heute
die Frühlingsglocken klingen.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz







mageba

Es ist wohl ein schwieriges Ding
und kann schon manchmal nerven,
wenn miese bockige Typen,
alles über den Haufen werfen.

Es ist doch oft so im Leben,
die Einen rackern und machen,
denn Sie wollen gerne zu Festen
für unsere Kids Freude schaffen.

Dem Herrn X und der Frau Y
passt das aber nicht so richtig,
die blasen sich dann mächtig auf,
erklären die Sache für unwichtig.

So kommt eine gute Sache
schnell in ein schiefes Licht.
Ich habe da so das Gefühl,
X und Y sind nicht ganz dicht.

Es gibt aber echt auch Sachen,
da sollten wir alle bockig sein,
wenn man uns ein X für ein U
bewusst verlogen würgt rein.

Denke an gekaufte Lobbyisten,
die für eine dicke Stange Geld,
unsere Menschlichkeit zertreten,
damit versauen unsere Welt.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba