Gedichte zur Beziehung - Seite 84

Unsere Ehe war am Anfang wunderbar.
Die letzten Jahre waren aber
nur noch sonderbar.
Es gab viele schlechte Tage.
Keine Frage
Es war nicht immer nur deine Schuld.
Es war für uns beide zu viel Tumult.
Doch meine Schuld alleine war es auch nicht.
Ich nehme dich in die Pflicht.
Auch du hast deinen Teil dazu beigetragen,
dass wir uns nach so vielen Jahren
nicht mehr vertragen.
Nun, nun ist es aus.
Jeder von uns geht allein
nach Haus.
Ich hoffe nur,
dass ich den Glauben an die Liebe nicht verlor.
Dass mein Herz nicht erfror.
Dass ich wieder jemand finde,
der mich liebt - so wie ich bin.
Für den ich mich überwinde,
den Glaube an die Liebe
wieder finde !

Eine Frau trifft einmal die Woche
Einen anderen Mann und schweigt

Ein Mann trifft einmal im Monat
Eine Frau und zahlt ihr Schweigegeld

Eine Frau sagt einem Mann am Altar
Bis dass der Tod uns scheidet

Ein Mann verspricht einer Frau im Büro
Ihre Stelle nicht abzubauen

Das Wetter verspricht heute
Morgen besser zu werden

Ich höre auf dem Sofa John Lennon
Wie er GIMME SOME TRUTH singt

Draussen ist es minus 4 Grad kalt
Ich starre die weissen Hausdächer an


© René Oberholzer

Stell dir bitte einmal vor,
dass ich im Glashaus sitze,
niemals tat ich das bevor,
heute ist es meine Stütze.

Draußen sehe ich die Welt,
Blumen und mit Bäumen,
wie dunkler Schleier fällt,
Menschen Straßen säumen.

Will sehr gerne sprechen,
doch tu ich’s lieber nicht,
könnt mein Herze brechen,
Kälte weht in mein Gesicht.

Brauche Wärme im Geleit,
Ruhe, Grünes zum Erholen,
kluge Worte, sind gescheit,
Achtsamkeit, unverhohlen.

Mitgefühl und Liebe, wenn
bei mir wird eingecheckt,
Freundlichkeit und Güte,
muss man haben im Gepäck.

© Barbara Mewes-Trageser
2021