Aus Blüten entstehen saftige Pfirsich',
an beladenen Ästen werden sie hängen,
über den Sommer bleiben sie für sich,
bis sie reif gepflückt werden von Händen.
Doch am Anfang steht die Blüte,
Insekten bestäuben sie im Flug,
immer hinein in die klebrigen Hüte,
was sie mitnehmen, ist Pollengut.
Beim Anblick dieser Begattung,
denk ich unweigerlich daran,
wie in Monaten der Erwartung
diese runden Früchte reifen heran.
Ungeduldig vorsichtig sie gedrückt,
ob die Pfirsichhaut schon ist weich,
sobald der Drucktest dann geglückt,
pflück ich mir's Früchtchen sogleich.
Reibe erst sanft über ihre zarte Haut,
mehrmals über die Rundung geglitten,
setze die Zähne mittig auf sie drauf,
beim Anbiss bespritzt Saft die Lippen.
Klebrige Tropfen rinnen übers Kinn,
beiße das saftige Stück zuende heraus,
aus dem Mund ein Saftfall entspringt,
strecke reflexhaft den Kopf voraus.
Mit halboffenem Lachen geschluckt,
was an Saft übrig blieb in meiner Luke,
an mir den Schlamassel hinabgeguckt,
der Handrücken säubert von Spucke.
Der süße Geschmack erfrischt ungemein,
vom flüssigen Honig bezirzter Gaumen,
das zarte Fruchtfleisch läd mich dazu ein,
werde mir nach dem noch einen klauen.
© meteor 2025