Gedichte über Alltägliches - Seite 608

Als wichtige Tugenden sind bekannt
bei uns Menschen Herz und Verstand,
doch ist man oft sich nicht im Klaren,
wo ist dieses zu bewahren.

So hat alles keinen Zweck,
ist beides nicht am rechten Fleck.

Aus dem Herzen kommt nie Heuchelei,
da ist der Verstand dabei,
drum kann man mit Gedanken spielen,
doch niemals mit den Gefühlen.

Wird zu sehr auf Herz gebaut,
wird das meist ganz schnell durchschaut.

Verstand sollte dir stets innewohnen,
doch braucht man das nicht zu betonen,
denn was hinter deiner Stirn sich tut,
sieht man wohl auch so ganz gut.

Nennst du beides wohl dein Eigen,
dann musst du es nur richtig zeigen.

Auf die Dosierung kommt es an,
weil man nur dann dir glauben kann.
Bei den Gefühlen lass den Verstand zu Haus,
da kommst du mit dem Herzen aus.

Doch halt für beides stets parat
ein ECHTHEITSZERTIFIKAT!

Mit ihres Darmes Duftereignis
geben Kühe täglich Zeugnis,
wenn sie mit ihrer Fladen Schwaden
begraben - wie in vollem Wüten-
selbst der zarten Blumen Blüten.
Und läg selbst hier ein Stückchen Gold,
es aus braunen Schwaden grollt.
und einem Herzen gibt´s den Riss,
hört es, sein Funkeln wäre nur Beschiss.

Doch trotz allem braunen Stinken,
sehen andre Goldstück winken.
Und der Fladen fühlt vergrätzt
wie man ihn selber nun wegätzt.
Und unter seinem stink´gen Schein,
findet man den Edelstein,
der sich völlig rein erhielt.

Ja, wie doch das Leben spielt,
wenn jemand trotz viel Schmutz und Stinken
sieht ein kleines Wertstück blinken.

Ein aktueller Anlass zwang zum Schreiben.
Der Haufen fort, der Stein wird bleiben.
Der Haufen wird ganz schnell verwesen,
kann jemand noch den Reim hier lesen.

(März 2014)