Gedichte über Alltägliches (Seite 124)

Morgengebet Bitte führe mich

HERR, du hast mich geweckt,
dafür danke ich dir.
Zeige mir nun,
wie du es mit mir meinst.
Möchtest du jetzt mit mir reden?
Dann schenke mir den Geist des Hörens,
dass ich deine Stimme vernehme.
Du allein sollst Herr
meines Denkens sein.
Lege deine Gedanken
in mich hinein
und lasse mich danach handeln.

Amen

Sabine Brauer

Jeder Tag geht mal zu ende

Jeder Tag geht mal zu Ende,
Jede Nacht fängt einmal an.
Jeder geht auch einmal schlafen;
es ist spät, jetzt bin ich dran,
leg mich hin auf die zwei Meter,
schließe meine Augen zu,
deck mich zu mit tausend Wünschen,
tausend Träumen noch dazu,
zieh die Decke an die Ohren,
schlafe ein und
gebe Ruh.

Ärger

Ärger zu spüren
gibt uns manchmal das Gefühl
mächtig zu sein und groß
besonders dann
wenn wir Empörung ansehen
als gerechtes los
den ärger den wir spüren
ist ein windstoss des Geistes
er macht uns müde
und verwirrt uns bloß

Die Erde ein Floß

Das Weltall ist groß.
Die Erde ein Floß.
Wo treiben wir hin.
Ich wüsste es bloß.
Die Zeit ist Unendlich,
wir Treiben auf ihr.
Die Habgier
der Menschen
ist riesengroß,
dabei zerstören wir die Erde,
die ist unser einziges Floß.
Das Weltall
ist riesig,
es ist riesengroß,
die Erde
die war
unser einzigstes Floß

Gedichte über Alltägliches - Seite 124

Morgengebet Bitte führe mich

Jeder Tag geht mal zu ende

Ärger

Wunder der Nacht

Die Erde ein Floß