Gedichte über Alltägliches - Seite 1197

am Morgen früh die Sonne noch rot,
Straßen noch still und Menschenleer,
im Flieger am Himmel winkt der Pilot,
die Müllwagen eröffnen den Verkehr,
das Leben erwacht langsam und leise,
ein paar Schritte die Treppe hinab,
vor der Tür geht der Blick auf Reise,
der Schulbus hält die Kinder auf Trab,
duftende Brötchen vom Bäcker nebenan,
derselbe kurze Weg wie an jedem Tag,
die Ampel springt auf Grün irgendwann,
beim Metzger gibt es was man mag,
keine Grüße auf dieser täglichen Runde,
viele kennen sich nicht mehr so richtig,
wäre unterhaltsam in dieser Stunde,
reden und verstehen ist schon wichtig,
jetzige Zeiten im Alltag überleben,
ohne Gemeinschaft nur jeder für sich,
wissen zu bekommen nichts zu geben,
oben und unten sichtbar öffentlich,
Natur und Frieden nun das Thema,
Völkerwanderung vor Hunger und Not,
Klimaschutz pur ist nun ein Schema,
Kriege bringen die Welt aus dem Lot,
doch wie alle schrecklichen Sachen,
die Erde wird sich weiter drehen,
keine Pläne für danach machen,
man könnte es falsch verstehen,
einfach weitergehen mit dem Morgen,
eine Zeitung von der Bude dabei,
das Frühstück genießen ohne Sorgen,
die Gedanken sind immer noch frei….

Vor Kurzem herrschte eine besondere strenge Hygiene
Hygiene für Hyäne?
Vielleicht auch
Keine Ahnung. Ich bin kein Tierarzt.

Es wäre damals viel-leicht ohne Scheißhygiene
zu leben?
Unsere Hygieniker
Pfff...
Unsere Kritiker der Wirklichkeit

In Polen gab es damals verschiedene Zonen
Man teilt das ganze Land in zwei Zonen
Also Zona wie in sowjetischen Lagern
So etwas hätte bestimmt kein Emil Zola
oder Albrecht Hohenzollern erfunden!

Alle in Masken?
Der Arzt Tod herrschte damals
Jeder Arzt konnte tot sein

Na ja, fast alle in Masken
Es gab viele Ausnahmen
Freie Wahl?
Das klingt wie Arbeit macht frei
Pfff...

Damals gab es in Polen Wahlkampf
Und vor allem Qual der Wahl
In dieser Zeit war plötzlich Corona auf eine gewisse Zeit lang vorbei

Corona-Ferien
Tod mit seinem Sichel hatte damals keine Ferien
Sie hatte vieeeel zu tun
Sie hat immer viel zu tun
obwohl wir unsere Tagesmühle immer schneller und schneller drehen

Widmung: A. Y.
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Mein Apfelsaft ist für Laien
uninteressant
Na ja, nur eine Flasche mit 'ner Art irgendeiner Flüssigkeit drin
Nichts Besonderes, oder?

Na ja, aber dahinter steckt viel Arbeit
(Arbeit mach(t) frei, oder?
Ich weiß es nicht)
Man muss zuerst einen Baum pflanzen
und dann die Früchte sammeln
aber viele (ich auch von Zeit zu Zeit)
machen alles umgekehrt

Sie wollen zuerst Früchte sammeln
und überhaupt keinen Baun pflanzen
Sie haben überhaupt keine Lust in der Zwischenzeit alle
notwendige Arbeiten auszuüben
Ohne diese wäre es aber nichts passiert!

Der Saft ist nicht, wie viele denken, nur
ein unbestimmtes Apfelsaft!
Na ja, ein Firma-Logo steht auf der Packung
Okay, aber das ist im Großen und Ganzen irrelevant

Viel wichtiger ist die Arbeit
Die Stunden der täglichen Arbeit!
Von Verpflanzung bis zum Sammeln der Früchte!

Das dauert sehr lang
wie ein Krieg
aber wenn man alles prima macht,
dann kann man einen wunderschönen Apfelsaft trinken!

Ich muss auch an meiner Psyche arbeiten
Das dauert so lange oder vielleicht viel länger als diese Arbeit bei einem Apfelsaft?
Aber ich hoffe, dass wir nach diesem Kampf
diesen Saft einfach genießen werden!