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Gedichte über das Alleinsein - Seite 17


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Schattenweg

Bin fortgefahren auf meinem Weg.
Noch einmal stehen geblieben, umgedreht,
In der Ferne ganz verschwommen ein Ereignis steht,
schemenhaft auf diesem Schattenweg.
Noch einmal Töne hören, Bilder sehen, 
Gefühle spüren, die im Wind verwehen.
Erinnerung erwacht an diesen ersten magischen Moment;
Kopf geht aus und Herz entbrennt, Atem stockt und Herzschlag rennt.
Gibt nichts umsonst, hat alles seinen Preis.
Bezahlen wir jetzt, wie Flocke strahlend weiss, 
die sich verirrt ins Wüstenheiss.
Stürzt als Tropfen nun zurück zur Erde,
in den Staub, auf das sie auch zur Erde werde.
Kann man aus diesem Tropfen wieder eine Flocke machen?
Aus kalter Asche neue Glut entfachen?
Aus diesem Hauch die Worte formen,
Gegen Naturgesetz und Himmelsnormen?
Horche, hoffe, dieses letzte Mal; bitte rede, frag.
Aus Stille ist der Sarg, 
legt kleine Liebe sanft ins leere Grab.
Hab aufgehört mich umzusehen, bleibe nicht noch einmal stehen.
War gefangen von Tönen, die schön klangen, 
als wenn Engel Himmelslieder sangen.
Laufe weiter auf dem Weg, hab mich nicht mehr umgedreht, auf dem langen Schattenweg.
Töne rufen hinterher, 
wie die Flüsse fließen sie zurück ins Meer.
Hören dann auf dort zu sein, 
wie meine Erinnerung nicht mehr wahr, nur noch Schein.
Mag nicht mehr fühlen, 
Seelenfunken sprühen und lassen sich nicht kühlen.
Meide jetzt die Herzenstiefe, 
damit nicht die Geister die ich riefe, 
mich nochmals in tiefe Spalten spülen.
Bin nicht mehr stehen geblieben, nicht mehr umgedreht, ziehe weiter auf auf dem Schattenweg.
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