Dieses Jahr ist sehr bescheiden,
Maske auf, Kontakte meiden,
kein Theater, Kino und Konzert,
auch der Weihnachtsmarkt bleibt uns verwehrt.
Kein Chorbesuch im Krankenhaus,
das Krippenspiel fällt dies' Jahr aus
und wer nicht längst schon ist zu zweit,
verbringt das Fest in Einsamkeit.
Und doch geht man Geschenke kaufen,
will für die Liebsten nicht verschnaufen.
Nimmt man sich Zeit, kann man dann seh'n,
wie Herren vorm Parfümregal steh'n,
wie Kinder vor Schaufenstern stehen bleiben
und aufgeregt durch die Scheiben zeigen,
leuchtenden Auges flüstern: "Dieses nur!"
Der Spielzeugladen hat Hochkonjunktur.
Auf dem Markt ein hübscher Baum
und in den Fenstern viel zu schau'n...
Ja, ungewöhnlich ist die Zeit:
was bleibt, ist die Besinnlichkeit.