Zwei Frösche

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Zwei Frösche sprangen in den Eimer
Mit frischer Milch wie selten einer
Sie tranken sich da erst mal satt
So gut war das! - Dann war'n sie platt!

Der erste schwamm etwas umher
Er war schon müd' und schwankte sehr
Der Eimerrand war spiegelglatt
Das schaff ich nie! - Da wurd' er matt

Er war von Grund ein Pessimist,
Der Andre mehr ein Optimist
Was hat das noch für einen Sinn!?
Er sprach's - und sank - und war dahin

Der zweite ruderte entschlossen
Und strampelte ganz unverdrossen
Rang Stund um Stund, vergaß die Zeit
Am frühen Morgen war's so weit

Er war am Ende seiner Kräfte
War ausgezehrt und ohne Säfte
Er saß - oha, welch Wunderwerk:
Auf einem großen Butterberg

Mit letzter Kraft sprang er hinaus
Er dachte schon, es wäre aus
Nun hat die Müh' sich doch gelohnt
Er wurde noch einmal verschont

Informationen zum Gedicht: Zwei Frösche

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21.08.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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