Zwanzig Limericks

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
I.
Ein Mezzosopran aus Lingen
Der konnte nie wirklich gut singen
Sein Gejaul stört die Leute
Was keinen erfreute
Muss sich nun als Klempner verdingen

II.
Ein Rheumatologe aus Dissen
Der nächtigte stets ohne Kissen
Nun Schmerzen ihn zwacken
In Schultern und Nacken
Er müsste es besser doch wissen

III.
Einen Konzertposaunisten aus Winsen
Den sah man beim Furzen stets grinsen
Dem kamen die Töne
Und das war das Schöne
Dank Bohnen und Erbsen und Linsen

IV.
Eine geizige Dame aus Lohne
Trank den Gin nie ohne Zitrone
Die hatte im Täschchen
Fast immer ein Fläschchen
Das trinkt sie zumeist mit dem Sohne

V.
Zu Dinklage, gab es drei Nonnen
Die hatten zu Joggen begonnen
Die machten manch Meter
Dank Gebet an Sankt Peter
Und lächelten stets sehr versonnen

VI.
Ein seltsamer Knabe aus Oythe
Seinen Garten mit Freude betreute
Der blieb stets gelassen
Zog Blumen in Massen
Verschenkte sie meist an die Leute

VII.
Ein schrulliger Reiter aus Mühlen
Der wollte nicht hören und fühlen
Ritt stets ohne Kappe
Ein Sturz, nicht von Pappe
Zwei Beulen, die muss er nun kühlen

VIII.
Ein junger Bauer aus Schemde
Der machte sich auf in die Fremde
Vom Glück bald verraten
Am Rand der Karpaten
Besaß er zum Schluss nur zwei Hemde

IX.
In Steinfeld, da dachte ein Mädchen
Die Schönste sei sie, hier im Städtchen
Manch Jüngling betreten
Wollt' sie nicht anbeten
Sie war spindeldürr, wie ein Fädchen

X.
Es füllte ein Dieb sich aus Aschen
Bei jedem Einbruch die Taschen
Der stand nur auf Klunker
Nun sitzt er im Bunker
Die Polente konnte ihn haschen

XI.
Ein mürrischer Schiffskoch aus Wetschen
Den sah man die Zähne stets fletschen
Der wollte Gemüse
Für seine Kombüse
Doch gab es schon wieder nur Zwetschen

XII.
Eine erotische Diva aus Rehden
Die kannte an Herren fast jeden
Die liebte die Finnen
die Dänen die spinnen
Am besten jedoch sind die Schweden

XIII.
Ein Weltklasse- Boxer aus Marl
Der hieß mit Vornamen Karl
Amadeus sein Zweiter
das stimmte stets heiter
Der hatte zwei Fäuste aus Stahl

XIV.
Der Orban, der gibt nicht viel her
Der macht es Europa stets schwer
Der möchte gern spalten
Bleibt alles beim Alten
Der stellt sich am liebsten nur quer

XV.
Der Putin ein echter Tyrann
Der Kriegsspiel und Mordlust ersann
Bombardiert Ukraine
Mit finsterer Miene.
Wann stoppt nur die NATO den Mann

XVI.
Ein Speditionskaufmann aus Boos,
gewann mit dem richtigen Los.
Nun hat er viel Zaster
Gönnt sich einen Laster
Und fährt durch die Gegend, sein Moos

XVII.
Eine Schönheit aus Alzenau
Die meinte ihr Haar sei recht grau
Rosarot nun die Mähne
Mit grasgrüner Strähne
Ihr Frisör sitzt dafür nun im Bau

XVIII.
Einen rundlichen Postrat aus Staufen
den sieht man nur wandern und laufen
Scheint nie müde zu Fuß
Hebt die Hand stets zum Gruß
Tagtäglich da hört man ihn schnaufen

XIX.
Es liebte ein Justizrat aus Lahr
seine Frau viele Tage im Jahr
Wobei stets sein Wille
Ach Schatz, lass die Pille
Bedeutend die Kinderschar war

XX.
Es hasst der Pedro aus Lima,
Am Nordpol das eisige Klima.
Doch liebt er die Mädchen,
Im Eskimostädtchen.
Die küssen so sanft, das ist prima

© allesamt Hansjürgen Katzer, Juli 2023

Informationen zum Gedicht: Zwanzig Limericks

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26.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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