Zuviel Ruhe

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ich war gerade geboren
Und war Mucks Mäuschen still.
Da zog man mich an den Ohren
Und sagte: „Jetzt brüll,
zeige der Familienbande,
dass Schreien keine Schande.“

Später, als ich zur Schule ging,
ich schweigsam in der Klasse saß,
die Lehrerin mich an die Tafel rief
und sagte: „Jetzt rechnen wir was..
Zeige mal der ganzen Klasse,
wie nützlich deines Gehirnes Masse.“

Marschieren war der große Hit,
dereinst bei der Armee.
Der Ufo brüllte oft: „Jetzt ein Lied,
tun auch die Fußsohlen weh.“
Die wenigsten sangen dabei mit,
zu schmerzhaft war der „Wolf“ im Schritt.

13.03.2020 Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Zuviel Ruhe

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13.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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