Zur Not der Not
Zur Not der Not
Da wird Europa immer älter,
S'wird wärmer und niemals mehr kälter
Und überall, wo Gäste halten,
Sieht den Tourismus man entfalten.
Da gibt es Hüttchen, gibt es Büdchen,
Wo schlechterdings die Übermüt'gen
Ein wenig Nippes dem anbieten,
Der damit auch nachher zufrieden.
Doch was da wirklich nicht gewollt,
Man sich zur Urlaubszeit gern holt:
Strohpüppchen, bunte Plastiksterne,
Die hat man deshalb gar zu gerne.
Drückt einen dann die alte Blase
Und kein WC hat diese Straße,
Haben die Urlauber es schwer,
Verrichten das – ohne Gewähr...!
Wer sich am Strand erleichtern muss,
Dem schwindet Kauflust, Musenkuss,
Denn wo die Drucknot elementar,
Werden die Menschenwünsche rar.
Leute, baut in armen Regionen,
Welche Touristen gern bewohnen,
Mehr Häuschen für der Gäste Not,
Sonst sind Eure Geschäfte tot.
©Hans Hartmut Karg
2020
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