Zeitlebens
Ein Gedicht von
Inge Millich
Zeitlebens
Rasantbehände eilt die Zeit,
ohne Ende, oh‘n Verweil.
Alles, was von ihr noch bleibt,
ist ein klitzekleiner Teil
der einmal war.
Zeit wurde erfunden,
unsichtbar, doch wie besessen
sammelt sie sekundenweise die Stunden,
tageweise das Jahr
ohne wirklich Zeit zu messen.
Und alles, was bleibt
ist ein klitzekleiner Teil
der einmal war.
Doch Zeit ist illusionär,
plätschert einfach vor sich hin.
Wenn Gegenwart die Zukunft wär,
macht Vergangenheit ja keinen Sinn.
So leben wir halt mit der Zeit,
das Leben lässt sich nicht vermessen
und alles was von uns mal bleibt
wird mit der Zeit vergessen.
© Inge Millich
05.04.15
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