Zeigt Liebe

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Gestern besah ich mir die Sterne,
und empfand ihr Funkeln traumhaft schön,
eine Stimme kam aus der Ferne,
sprach sehr leise, war kaum zu versteh´n.

„Schau doch bitte ganz genau mal hin,
sag, was erblickst du dort hoch oben,
dort in der Milchstraße, mittendrin,
siehst du, wie dort die Götter toben?“

„Der Gott der Liebe ist verloren,
und er wird sicherlich bald sterben,
obwohl er einst mit Stolz geschworen,
ew´ge Liebe, dem Mensch auf Erden.“

„Der Eid wurde von euch gebrochen,
eure Gefühle sind äußert kalt,
ein Dolch hat Amors Herz durchstochen,
denn auf Erden herrscht zu viel Gewalt!“

Dann besah ich wieder die Sterne,
und der Himmel wurde feuerrot,
die Stimme rief aus weiter Ferne:
„Zeigt Liebe, sonst ist Amor – für immer tot!“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Zeigt Liebe

81 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
11.03.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige