Wunsch Oma
Ich wünsch' mir eine Oma,
Die lag noch nie im Koma.
Die lebt wie alle andern,
Mit Kümmelschnapsgeschwätze,
Ganz ohne Hektik. Ohne Hetze.
Die Oma hat ein Leben,
und kann Geschichten weben.
Da kribbelt's in den Haaren,
Auch Augen werden feucht.
Das Mündchen lacht. Der Atem keucht.
So eine Oma wünscht' ich jetzt.
Wie wär' es spaßig, hätt' gefetzt.
Oft käm' ich zu Besuch,
An trüben, heit'ren Tagen;
Und würde ihr dann sagen:
"Oh Omi! bleibe unverzagt,
Auch wenn ein Weh dich plagt.
Du bist die Größte mir im Herz.
Zwar bist du hochbetagt
Doch lichtes Hell, an deiner Seele nagt."
Wer keine Wunsch Oma will, der wird verklagt.
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