Wunder des Gebens

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wunder des Gebens

Menschen, die sich nur übers Geld definieren,
Werden ihr Leben niemals zur Vollendung führen.
Sie sind immerzu alle Zeit stets am Vergleichen:
„Bin ich in Armut oder gehör' ich zu Reichen?“

Das nagt und frisst im Gemüte sich fest,
Weil es dem Sinnen keine Ruhe mehr lässt
Dem immerzu geldfixierten Geist, der leider nicht
Erkennt, wo im Leben ein liebes Gesicht.

Das Vergeichen und die Schuldzuweisung
Sind manische, zeitvertrackte Hemmnisse.
Sie suchen nach Überlegenheitsverheißung
Und übersehen ihre schweren Seelenrisse.

Dabei nimmt doch keiner von uns etwas mit,
Keiner bekommt einen Geldsack mit ins Grab.
Deshalb wäre das Geben ein erster Schritt
Für Wunder, mit denen lieb ich Dich hab'.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Wunder des Gebens

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03.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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