Wölfin
Ein Gedicht von
Desperado
Kommst aus ferner Vergangenheit,
schwarz wie die Nacht dein Haar,
Raunen aus längst entschwundener Zeit,
dein Augenstern hell und klar.
Hast mich flüchtig gestreift,
bald wie ein scheues Tier,
da auch mein Gestern gereift,
zur Ernte gebracht im Heute und hier.
Unter den Sternen in voller Pracht
schwarze Wölfin, schön wie die Nacht,
bietest mir deine Kehle
vergebens - ich will deine Seele.
Habe dir nichts zu geben,
eng mit der Wildnis verwandt,
Erinnerung nurmehr mein Leben,
all meine Träume verbrannt.
Wollt ich zu heulen beginnen
in leuchtender Vollmondnacht,
gäb's für dich kein Entrinnen,
weißt nichts von meiner Macht.
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