Wir übersehen schöne Dinge
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir übersehen schöne Dinge.
Auf beiden Augen sind wir blind.
Ob Pusteblume, Schmetterlinge,
Wir sind nur eines, durch den Wind.
Wir überhören Vogellieder.
Seit langem sind wir dafür taub.
Ob Löwenzahn, ob weißer Flieder.
Wir sehen nur den Straßenstaub.
Kein Duft betört die Schnuppernase,
denn wir sind regelrecht verschnupft.
Wir sind auf der Verliererstraße.
Man hat mit uns ein Huhn gerupft.
Trotz Großeinsatz kommt es zur Panne.
Und auch das weitere läuft krumm.
Man 'haut' uns einfach in die Pfanne.
Und springt mit uns nicht gnädig um.
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