Wir haben Augen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Wir haben Augen, um zu sehen,
und nehmen vieles gar nicht wahr.
Das müssen wir uns eingestehen,
oft sind wir blind für die Gefahr.

Wir haben Ohren, um zu hören,
für Hilferufe sind wir taub.
Will einer unsre Ruhe stören,
dann machen wir uns aus dem Staub.

Wir haben einen Mund zum sprechen,
dass er oft lästert, ist bekannt.
Das wird sich leider an uns rächen,
man hat sich schnell den Mund verbrannt.

Wir können mit der Nase riechen,
was regelrecht zum Himmel stinkt.
Es nützt nicht viel, sich zu verkriechen,
weil dort das gleiche Schicksal winkt.

Wir fühlen bäuchlings Schmetterlinge.
Die Liebe schickt uns einen 'Brief'.
Von nun an sind wir guter Dinge,
und sehen alles positiv.

Informationen zum Gedicht: Wir haben Augen

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06.10.2014
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